Wolfsbuch
"Für eine bessere, friedlichere Welt"

Gedenkfeier des Krieger- und Kameradenvereins Wolfsbuch/Arnbuch - Ehrung bei anschließender Jahresversammlung

19.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:35 Uhr
Ehrung: Max Schweiger (links) bedankte sich bei Christian Frey für dessen 25 Jahre währende Vereinstreue. −Foto: Patzelt

Wolfsbuch/Arnbuch (pa) Würdig hat auch heuer der Krieger- und Kameradenverein Wolfsbuch/Arnbuch seine Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages gestaltet.

Nach dem Gottesdienst für alle Opfer und Vermissten der beiden Weltkriege sowie des Terrors und der Gewalt fand das Gedenken am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof statt. Die Wolfsbucher Blaskapelle, die Fahnenabordnungen der Vereine und der kirchliche Dienst mit Pfarrer Matthäus Luka begleiteten den Zug zum Ehrenmal.

Die eindringlichen Gedenkworte am Mahnmal sprach der Vorsitzende des Krieger- und Kameradenvereins, Max Schweiger. Laut Schweiger werden immer wieder Zweifel geäußert, ob es diesen Gedenktag mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs überhaupt noch braucht. Mit klaren Worten trat er diesen Zweiflern entgegen: "Ja, wir brauchen ihn - aus Respekt vor den Opfern der Kriege, der Opfer der Gewaltherrschaft. Wir brauchen ihn auch, weil sogar in Europa vermehrt Stimmen laut werden, die den Sinn unseres Zusammenhalts anzweifeln. "

Schweiger gedachte auch aller, die sterben mussten, weil sie einem anderen Volk oder einer anderen Rasse angehörten, weil sie Widerstand leisteten oder weil ihr Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde oder weil sie für ihren Glauben eintraten. Der Vereinsvorsitzende schloss seine Rede mit den Worten: "Helfen wir alle mit, durch Achtung der Menschenrechte und durch die Erfüllung der Menschenpflichten eine bessere, friedlichere Welt zu schaffen und zu sichern. "

Dann legte Schweiger am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Zum Lied vom Guten Kameraden, intoniert von der Wolfsbucher Blaskapelle, krachten Böllerschüsse in den Himmel und es wurden die Fahnen gesenkt.

Nach der Gedenkfeier waren alle Mitglieder des Krieger- und Kameradenvereins Wolfsbuch/Arnbuch zur Jahresversammlung eingeladen. Auf die Begrüßung durch den Vorsitzenden folgte das Gedenken an die Gestorbenen des abgelaufenen Jahres. Es waren dies Johann Voreck, Anton Wolfsmüller und Konrad Frey.

Danach blickte Schweiger auf die Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres zurück. Positives konnte er zum Kappenabend berichten. "Er war besser besucht als in den Vorjahren. Daher werden wir ihn beibehalten. " Termin ist am Samstag, 25. Januar 2020. "Auch diesmal dürfen wir uns auf den Besuch des Denkendorfer Prinzenpaares und des Hofstaates freuen", blickte Schweiger voraus. Und der Kassier Max Götz merkte an: "Zu einem Eintrittspreis von vier Euro. "

16 Herren beteiligten sich an der Vatertagswanderung. Diese führte von Pfraundorf über Paulushofen nach Wolfsbuch. Die Abordnungen des Vereins nahmen an den kirchlichen Festen wie Fronleichnam, Herz-Jesu und Erntedank teil.

Danach hieß es "Ehre, wem Ehre gebührt". Schweiger bedankte sich bei Christian Frey mit einer Urkunde und einer Anstecknadel für 25 Jahre Treue zum Verein. Dem Krieger- und Kameradenverein gehören zurzeit 129 Mitglieder an - 111 aus Wolfsbuch und 18 aus Arnbuch. 21 Wolfsbucher und zwei Arnbucher werden als Ehrenmitglieder geführt. In den Reihen des Vereins befindet sich noch ein Kriegsteilnehmer. Laut Götz konnte ein Neumitglied hinzu gewonnen werden.

Es folgten einige Worte Schweigers zur Datenschutzgrundverordnung. Im Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" wünschte sich der Vorsitzende eine höhere Beteiligung am Kirchenzug anlässlich des Volkstrauertages. Abschließend bedankte sich Schweiger bei seiner Ehefrau Luise und bei Walburga Klügl für die Pflege der Kriegerdenkmäler in Wolfsbuch und Arnbuch.