Ernsgaden
Für drei Millionen Euro elf seniorengerechte Wohnungen

Ernsgadener Räte verständigen sich auf Konzept für öffentlich geförderte, barrierefreie Wohnanlage

06.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:00 Uhr
Der Bebauungsvorschlag für den Wohnkomplex, wie er die Räte überzeugte. Bei dieser Variante sind elf barrierefrei erreichbare Wohnungen, insbesondere für Senioren, vorgesehen. −Foto: Zeichnung Gerlsbeck Architekten

Ernsgaden (hg) Eine wichtige Weichenstellung in Sachen sozialer Wohnungsbau hat der Gemeinderat Ernsgaden in seiner jüngsten Sitzung getroffen. Die Räte einigten sich nach ausführlicher Diskussion darauf, das Büro Gerlsbeck mit der Planung zu beauftragen. Der Bebauungsvorschlag der Scheyerer Architekten überzeugte das Gremium am meisten.

Vorgesehen sind bei dieser Variante insgesamt elf Wohnungen, davon vier mit drei Zimmern und sieben mit zwei Zimmern. Eine erste grobe Schätzung der Kosten geht von einer Summe von rund drei Millionen Euro aus. Im Hinblick auf die vorgesehene Nutzung des Gebäudes in erster Linie für Senioren soll die Wohnanlage barrierefrei und teilweise behindertengerecht gebaut werden.

"Es gibt nach wie vor eine große Nachfrage nach bezahlbaren Wohnraum", betonte Bürgermeister Karl Huber (CSU) zu Beginn der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt. Er plädierte dafür, jetzt eine Entscheidung zu treffen, damit man mit dieser Angelegenheit weiter vorankomme. Zielgruppe zur Nutzung der Wohnungen seien in erster Linie Ernsgadener Senioren, denen man einen Lebensabend in der Heimatgemeinde ermöglichen wolle. Nach dem staatlichen Förderprogramm kommen die Wohnungen für einen Personenkreis infrage, der bei einem Ein-Personenhaushalt ein Jahreseinkommen von 22 600 Euro nicht überschreitet; bei einem zwei Personenhaushalt sind es 34 500 Euro.

Den Ratsmitgliedern Günther Thaller und Alfred Plachta (beide UW) gefiel vor allem die Einbindung in die Umgebung und die Gliederung der Baukörper. Simone Thunig (UW) konnte sich mit den privaten Gärten und dem Innenhof gut anfreunden. Auch Hubert Attenberger (CSU) hatte sich im Vorfeld intensiv mit den vorgeschlagenen Entwürfen auseinandergesetzt und verwies vor allem auf den guten Zuschnitt der Wohnungen, die kurzen Wege und die optimale Erschließung. Auch die technischen Versorgungsleitungen seien bei dieser Variante besonders gut zu realisieren.

Dem 2. Bürgermeister Alois Schmelzer und Elmar Engel (beide CSU) gefielen wie einigen anderen Räten neben der favorisierten Variante auch ein weiterer Bebauungsvorschlag mit einem Pultdach und einer noch intensiveren Bebauung sehr gut. In der Abwägung entschied man sich jedoch dann dafür, mit Rücksicht auf die Nachbarschaft dann doch lieber etwas weniger Wohnungen zu bauen. Auch Otto Breu (FW) tendierte für seine Fraktion für diese Lösung, da sie zu Ernsgaden passe.

Bürgermeister Karl Huber verwies zudem darauf, dass die gefundene Lösung dem Ergebnis der bereits beschlossenen städtebaulichen Voruntersuchung des Architekturbüros Schwarz aus München am nächsten komme. Insoweit sei es "konsequent, sich für diese Variante zu entscheiden". Außerdem geht er davon aus, dass man mit dieser "konventionellen Bauweise" mit Satteldach und "bodenständigen Baukörpern" auch "wirtschaftlich" bauen kann.

Gerold Huber