Greding
Für die Natur ist regenreicher Januar verheißungsvoll

24.02.2021 | Stand 23.09.2023, 17:09 Uhr

Greding/Hausen - Ein Jahr, das endlich einmal nicht zu trocken und zu heiß ausfällt, das erhoffen sich viele Menschen für die Natur vom Jahr 2021. Der Auftakt des neuen Jahres ist demzufolge schon einmal vielversprechend ausgefallen.

Die Durchschnittstemperatur im Januar lag im normalen Bereich und es war sogar vergleichsweise nass.

Der erste Monat im Jahr bescherte sogar echtes Winterwetter - mit Tagen, an denen eine geschlossene Schneedecke lag. Neujahr fiel relativ trüb aus, doch blieb es trocken mit Frost am Morgen. Tagsüber kletterte das Thermometer auf 1,8 Grad. Bis zum 8. war es dann wechselhaft, doch die Sonne zeigte sich selten. Dazu zogen immer wieder Schneefälle über die hiesige Region. Am Morgen des 3. lagen bis vier Zentimeter, die in der Nacht herabgerieselt waren. Zum 6. fiel häufiger Schnee und je nach Lage blieben bis zu sechs Zentimeter liegen. Die Temperaturen waren morgens im leichten Frostbereich, tagsüber lagen sie zwischen null (4.) und plus 1,2 Grad am 7. Januar.

Dann aber wurde es bei klarem Himmel vor allem nachts kälter. Vom 9. bis 11. Januar herrschte Dauerfrost, am 11. erreichte man in den Morgenstunden minus 12,5 Grad, am Tag nicht mehr als 4 Grad minus. Tags darauf fiel fast rund um die Uhr Schnee, allerdings wurde es dabei auch milder, so dass die weiße Pracht allmählich in Regen überging. Am 14. wurden schon wieder plus 1,8 Grad am Tag erreicht.

Der Temperaturanstieg war nur von kurzer Dauer, schon der 15. war zunächst wieder klar, kalt und später sonnig, die Frühwerte sanken auf minus 12,7 Grad. Später zogen Wolken auf, die die Folgetage wieder trüber erscheinen ließen. Am 16. Januar fiel bei Dauerfrost etwas Schnee, der 17. war schon wieder schneereicher, was die Schneedecke auf neun Zentimeter anwachsen ließ. Mit weiteren Schneeschauern blieb der 18. frostfrei, die Werte kletterten auf plus 1,6 Grad.

Nach morgendlichen minus 3,6 Grad brachte der 19. Januar eine Wende, es wurde deutlich wärmer, nur morgens herrschte weiterhin zumeist Frost. Am 21. lagen die Werte um plus 8,5 Grad, dabei fielen Regenschauer. Tags darauf wurde es mit 11,4 Grad schon fast frühlingshaft, auch drang nun die Sonne verstärkt durch.

Nach diesem Intermezzo zog in der Nacht zum 23. Januar ein Regengebiet auf, zum Morgen gingen die Tropfen in Schnee über. Zwei Zentimeter blieben zurück, notiert wurden zudem 15 Liter. Da es am 24. weiter schneite, wuchs die Schneedecke erst auf zehn und tags darauf auf zwölf Zentimeter an. Die Tageswerte pendelten dann um den Gefrierpunkt. Auch am 26. Januar gab es Schneeschauer, was die weiße Pracht auf insgesamt 16 Zentimeter anwachsen ließ.

Dann aber wurde es schlagartig deutlich milder, viel Regen trug dazu bei, dass der Schnee sich auflöste. Allein vom 28. bis zum Morgen des 29. Januar ergab die Regenmenge 22 Liter - und es hörte bei Temperaturen um 10 Grad noch lange nicht auf. Regenwasser plus Schmelzwasser ergibt Hochwasser: Auch die Schwarzach trat über ihr Ufer.

Ende des Monats gab es dann einen neuerlichen Wetterumschwung, der dann den kalten Februar einleiten sollte: Am 30. gab es zunächst bei 6,8 Grad Regen, der mit sinkenden Temperaturen mehr und mehr in Schnee überging. Am Ende blieben zwei Zentimeter liegen. Am letzten Monatstag war es mit maximal 0,6 Grad wieder deutlich kühler - doch blieb es bei Sonnenschein trocken.

Die kurzen Ausreißer nach oben im Monatsverlauf - vor allem in der zweiten Hälfte - hievten die Durchschnittstemperatur im Januar auf minus 0,72 Grad. Das liegt in unseren Breitengraden im Normalbereich. Im vergangenen Jahr war es dagegen mit zwei Grad über dem langjährigen Mittel sehr warm. An Niederschlägen fielen heuer 98,8 Liter, das ist eigentlich zu nass für einen Januar. Im Vorjahr kamen nur 28 Liter zusammen. 2019 allerdings überstieg die Regenmenge mit 122,8 Litern den Wert des Jahres 2021 deutlich.

HK

Thomas Beck