Für die Freien Wähler tritt nun doch Josef Höß an

12.11.2007 | Stand 03.12.2020, 6:21 Uhr

Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler: Josef Höß. - Foto: oh

Gachenbach (SZ) Durchaus überraschend ist die Personalie des Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähler Gachenbach: Josef Höß, der Chef, macht’s selbst.

Lange Zeit war bei den FW ja Gemeinderat Roland Bux im Gespräch. Der Sattelberger hätte als Technischer Verwaltungsangestellter der Verwaltungsgemeinschaft Kühbach beste Voraussetzungen mitgebracht, lehnte aber, wie FW-Ortsvorsitzender Josef Höß jetzt der Schrobenhausener Zeitung mitteilte, aus familiären Gründen schließlich doch eine Kandidatur ab. Also habe er sich, so Höß, selbst "ein wenig in der Pflicht gefühlt" und sich bereit erklärt, sich als Bürgermeisterkandidat nominieren zu lassen. Denn dass die Freien Wähler selbst einen Kandidaten für das höchste Gemeindeamt stellen, das sei längst festgestanden.

Wohl niemand kann in Gachenbach so recht einschätzen, wie die Wahl am 2. März ausgehen wird. Schließlich ist es für die Bürger der Einheitsgemeinde heuer erstmals der Fall, dass sie einen neuen Bürgermeister wählen müssen, weil der alte, Jakob Bitscher, nach 30 Jahren im Amt nicht mehr antritt. Deshalb rechnet sich Höß auch eine "Fifty-fifty-Chance" aus, sich gegen den CSU-Bewerber Alfred Lengler durchsetzen zu können.

Nicht ganz einfach sei für den Wahlsieger sicherlich die Aufgabe, Jakob Bitscher zu beerben. "Er ist ein politisches Schwergewicht", weiß Höß, "und er hat fast alles richtig gemacht – das sieht man an den Entscheidungen im Gemeinderat." Kampfabstimmungen habe es in dem Gremium nur äußerst selten gegeben. Allerdings werde er, wenn er denn ins Amt gewählt wird, wohl einen etwas anderen Führungsstil pflegen und zum Beispiel die Ratssitzungen lange im Voraus ankündigen, um Terminsicherheit zu bieten, sagt Höß.