Zum
Für das Allgemeinwohl

18.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Zum Fischerfest und zur Konkurrenz durch andere Veranstaltungen:

Ich muss den Verantwortlichen des Fischerfestes schon beistehen. Da gibt es einen Verein, der seit Jahrzehnten mit einem Riesenaufwand das Fest organisiert. Mit 150 Helfern, die unentgeltlich mehrere Tage dort mit höchster Anstrengung arbeiten. Und für was das Ganze? In der Hoffnung, genügend Geld einzunehmen, um den Rest des Jahres den Fischbestand für ihr Hobby zu gewährleisten.

Doch damit nicht genug. Auch um finanzielle Rücklagen für die Anmietung der von ihnen genutzten Gewässer bezahlen zu können. Diese Gewässer hegen und pflegen sie wiederum in Eigenleistung und unentgeltlich. Damit hat auch der Rest der Bevölkerung einen großen Nutzen davon.

Vielleicht denkt da mal der eine oder andere daran, der sich rund um den Baggersee bewegt.

Und so einer, der Allgemeinheit nützlichen Veranstaltung setzt man dann als Konkurrenz eine ausschließlich dem Kommerz dienende Veranstaltung entgegen. Dessen Veranstalter dann auch noch jammern, weil der Biergarten auf der Brücke nicht so lief. Vielleicht lag es ja daran, dass die Getränke und vor allem die Essenspreise nicht mit Vernunft, sondern mit Gier gestaltet wurden. Was im Übrigen mittlerweile bei jedem Stadtfest so ist. Es gibt auch hier in Ingolstadt nicht nur Großverdiener, sondern auch genügend Leute in der Bevölkerung, mit einem kleinen Einkommen. Aber für die sind solche Feste ja schon längst nicht mehr gedacht, in unserem „Sehen-und-gesehen-werden Ingolstadt“.

Dieter Möschl, Ingolstadt\t\t