Pfaffenhofen
Fünf Top-Abiturienten

Berufsoberschule und Fachoberschule Scheyern feiern Zeugnisübergabe

16.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Ausgezeichnete BOS/FOS-Schüler mit Landrat Martin Wolf (von links): Georg Schmid (1,5), Martin Aigner (SMV), Sonja Eicheldinger (SMV), Stefan Maurits (SMV), Sylvester Weise (SMV), Denis Mavroudis (SMV), Eva Spornraft (SMV), Johannes Geier (1,2), Birgit Märkl (0,8) , Fabian Flössler (1,4) , Eva Lohner (SMV) und Daniel Maier (1,2). Daneben Michael Hoyer (Sparkasse) und Schulleiter Hubert Ruisinger. - Foto: oh

Pfaffenhofen (PK) Heuer ist für die Berufsoberschule Scheyern ein besonderes Jahr gewesen: Erstmals konnten dort Fachoberschüler ihr Abiturzeugnis entgegennehmen, darunter zwei Absolventen mit Höchstleistungen.

BOS-Schülerin Birgit Märkl schaffte eine Abi-Traumnote von 0,83 – ein Rekordergebnis. Insgesamt legten 230 Schüler erfolgreich ihre Prüfungen ab. Erstmals erreichte eine Schülerin der 13. Klasse der BOS Scheyern den bayernweit besten Notenschnitt in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung: Birgit Märkl schloss mit einem Traumschnitt von 0,83 ab. Sie hat nun die allgemeine Hochschulreife und wird laut Schulleitung in die Eliteförderung des Freistaats aufgenommen. Elternbeiratsvorsitzende Diana Mavroudis beglückwünschte sie im Namen der Landeselternvereinigung.

Ein Fachabitur mit Topnoten schafften auch die BOS-Schüler Johannes Geier (1,2) und Georg Schmid (1,5) und die zwei FOS-Schüler Daniel Maier (1,2) und Fabian Flössler (1,4).

Aber es gab bei den Abiturfeierlichkeiten noch mehr Schüler zu würdigen. Einige wurden wegen ihrer schulischen Leistungen, andere wegen ihres Engagements für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet und erhielten einen Geldpreis, den die Sparkassenstiftung zur Verfügung stellte. Glückwünsche gab es für Eva Lohner, Denis Mavroudis, Martin Aigner, Sonja Eicheldinger, Stefan Maurits, Eva Spornraft und Sylvester Weise für ihre Arbeit in der SMV.

Der festliche Tag begann für die FOS-Absolventen mit der Zeugnisverleihung in der Turnhalle, während die BOS-Absolventen den ökumenischen Gottesdienst besuchten. Anschließend bekamen auch die BOS-Absolventen ihre Abiturzeugnisse überreicht. Schließlich fanden sich aber alle zum gemeinsamen Festakt im Scheyerer Prielhof zusammen. Nachdem die Böllerschützen des Schützenvereins Frohsinn Ilmmünster bei den Klosterweihern den anschließenden Festakt lautstark eröffnet hatten, begrüßte Schulleiter Hubert Ruisinger die 900 Gäste im opulenten Festzelt. In seiner Ansprache dankte Ruisinger dem Konvent dafür, dass er Räume für die Abiturfeiern bereitgestellt hatte. Er freute sich vor allem für die Absolventen der FOS, da ihm diese Schule stets ganz besonders am Herzen gelegen habe. Als großen Erfolg wertete er die gute Zusammenarbeit der Fachoberschule mit der heimischen Wirtschaft bei den Praktikumsplätzen. Der SMV von FOS und BOS sei es gelungen, die FOS in die Schulgemeinschaft der Beruflichen Oberschule Scheyern zu integrieren. Den Absolventen gab er mit auf den Weg, sich von allem extremen Gedankengut fernzuhalten, und stattdessen Toleranz und Respekt vor den Überzeugungen anderer zu praktizieren. Anschließend hob Landrat Martin Wolf (CSU) in seinem Grußwort noch einmal die Leistungen des Prüfungsjahrgangs hervor. Für den Erfolg der Beruflichen Oberschule Scheyern machte er vier Faktoren verantwortlich: Erstens sei das Benediktinerkloster zu nennen, das nicht nur die einmaligen Räumlichkeiten zur Verfügung stelle, sondern dessen guter Geist auch menschliche Begegnungen ermögliche. Der zweite Faktor sei das Lehrerkollegium, das stets für die Schüler da sei. Als dritten Faktor nannte der Landrat die Wirtschaft des Landkreises, die sich als guter Partner der FOS erwiesen habe. Insbesondere der Wirtschaftsbeirat, vertreten durch Bernd Huber und der Förderverein für die beruflichen Schulen im Landkreis tragen ebenfalls zur direkten Verzahnung mit der Wirtschaft bei. Zum Schluss nannte er als vierten Faktor den Landkreis, der die Schule in den wesentlichen Dingen finanziert. Abt Markus Eller beglückwünschte dann in Namen des Konvents die Absolventen. Es treffe sich hervorragend, dass dieser Abiturfesttag für die Schüler mit dem Fest des heiligen Benedikts zusammenfalle. Dieser stehe als Patron Europas für ein verantwortungsvolles Leben in der Gemeinschaft. Nie, so der Abt, seien die Probleme in Europa so schwierig gewesen wie heute. Deshalb sei es für junge Leute auch so wichtig, ihre Chancen zu erkennen und für die Dinge einzustehen, die jenseits wirtschaftlichen Denkens wichtig sind. Daraufhin zeichnete Abt Markus den FOS-Schüler Maximilian Klampfl mit dem Preis der Stiftung Stephanus für sein Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule aus.

Schließlich ergriff einer das Wort, der schon zuvor für sein Engagement und die schier unglaubliche Organisation dieses Festtages gelobt worden war – der Erste Schülersprecher, Sylvester Weise. Er machte deutlich, wie die Schülerschaft die Berufliche Oberschule Scheyern sieht: nicht als Schule, die man nur so aus Pflicht absolviert, sondern als „Familie auf Zeit“, die einem die Chance biete, sich zum ersten Mal im Leben bewusst selbst zu orientieren. Er sei zwar oft federführend gewesen, so Weise, aber ohne die 35 und mehr Mitstreiter seien all die SMV-Aktivitäten nicht möglich gewesen.