Greding
Fünf schöne, friedliche Tage

Die Band Sappralot sorgt am Montag für einen ausgelassenen Ausklang - Polizei: Friedlicher Verlauf

24.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:11 Uhr
Gold-gelbes Bier und bunte Lichter: Am Montagabend sorgt die Band Sappralot noch einmal für ein rappelvolles Festzelt. Schon nach kurzer Zeit stehen die jungen Feierwütigen auf den Bänken. −Foto: Steimle

Greding (HK) Es war noch früh am Montagabend, da standen die Besucher an den vorderen Tischen schon auf den Bänken. Durch den Regen und die warmen Temperaturen war es recht schwül im Festzelt - Dampf ließ aber nur die Band Sappralot auf der Bühne ab, denn die Bilanz des Volksfestes fällt durchgehend erfreulich und friedlich aus.

"Ein Wahnsinn, das ganze Zelt ist voll, es gibt keinen Platz mehr", sagte Schwarzachkönigin Carolin Greiner, die gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Preischl und Festwirt Michael Walter am frühen Abend die Gäste begrüßte. "Trinkt so viel wie reingeht", lautete der Tipp von der Bühne und dass dieser beherzigt wurde, zeigte das Prosit der Gemütlichkeit wenig später - natürlich stehend von den Bänken aus. Im hinteren Teil des Zelts ging es dagegen noch ruhiger zu, die Besucher unterhielten sich und ließen sich nebenher Hähnchen und Semmeln schmecken. Preischl grüßte die geladenen Gäste - Bürgermeister und die Geistlichkeit aus der ganzen Region - und hatte für einen noch ein besonderes Lob in petto, nämlich für Kaplan Dominik Pillmayer. "Wir hatten fünf Veranstaltungen und Dominik Pillmayer war an allen sechs da."

Damit kann er sicherlich bestätigen, was Festwirt Michael Walter besonders freut: "Das Schönste ist, dass es so friedlich ist." Das habe ihm auch die Security bestätigt, sagt er am Dienstagvormittag beim Zeltabbau. "Jung und alt haben friedlich zusammen gefeiert, so wie immer in Greding." Gestern sei die Bar recht voll gewesen, erklärt er, etwas, was auf Volksfesten auch mal zu Ärger führen könne. Nicht so in Greding, alle blieben einander freundlich gesinnt, "und man hätte jederzeit aufmachen können, wenn was ist". Rundum zufrieden zeigte sich auch der Rathauschef. In Greding sei es möglich, "dass wir schön friedlich alle miteinander feiern". Die gute Stimmung bestätigt auch die Polizei. "Es gibt nichts, was uns Sorgen gemacht hat, nichts, was einen Polizeibericht rechtfertigen würde", sagt Siegfried Frauenschläger von der Polizeiinspektion Hilpoltstein. Im Dienstbereich sei das Gredinger Volksfest die Veranstaltung, "die uns am wenigsten Arbeit bereitet".

Dabei waren genauso viele Besucher wie immer auf dem Volksfest unterwegs, wenn nicht sogar etwas mehr. Zumindest bei den Senioren lässt sich das in Zahlen ausdrücken: "Im vergangenen Jahr haben wir am Seniorennachmittag 709 Marken ausgegeben, dieses Mal waren es 779", sagt Preischl. Das sei ein "schönes Plus", eingeladen wurden insgesamt 1400 Senioren im Stadtgebiet.

Nicht nur im Zelt, sondern auch draußen vor den Fahrgeschäften tummelten sich die Gäste und fuhren mit dem Autoscooter, schwangen mit der Schiffschaukel durch die Luft oder ließen sich Zuckerwatte und Sterckerlfisch schmecken. Zwar regnete es immer wieder, "vor allem am Sonntag war es nachmittags schwierig für die Schausteller", sagt der Festwirt, "aber am Abend haben sie dann noch ein Geschäft gemacht." Das sei wichtig, denn ohne Schausteller kein Volksfest und "es ist ja in meinem Interesse, dass sie Lust haben, wieder zu kommen."

Zufriedenstellende Geschäfte draußen, guter Umsatz drinnen. "gestern Abend hatten wir Angst, dass uns das Weizen ausgeht." Ein Anruf genügte und zusätzliches Bier aus dem Sportheim stand bereit. "Das ist auch das Schöne hier, da kannst du anrufen, wen du willst und es wird sofort geholfen."

Hand in Hand arbeitet auch sein Team, die Dekoration ist an diesem Morgen schon abgebaut und Stück für Stück verschwindet auch das Festzelt. Draußen werden die Buden abgebaut und an die Autos gehängt. Walter lässt seinen Blick über den Platz schweifen und sagt: "Ich freue mich schon wieder auf das nächste Volksfest."

Tina Steimle