Ingolstadt - Ein fast perfektes Wochenende für die Bayernliga-Volleyballer des MTV Ingolstadt: Am Doppelspieltag schlugen sie den ASV Dachau II mit 3:2 (25:23, 25:12, 21:25, 23:25, 15:13) und am Tag darauf auswärts den VCO München II mit 3:1 (25:17, 25:27, 25:20, 25:8).
Für den Fünfsatzsieg bekommen die Donau Holz Volleys zwar nur zwei Punkte, dennoch kletterten sie in der Tabelle auf den achten Rang.
Am Samstag stand die deutlich härtere Aufgabe gegen den Tabellendritten Dachau II an, doch der MTV startete furios: "In den ersten beiden Sätzen haben wir am Limit gespielt", meinte Libero Lennart Niemeyer, "wir haben einen super Tag erwischt". So holten sich die Ingolstädter mit 25:23 nicht nur den ersten Satz, mit 25:12 ging auch der zweite Durchgang recht deutlich an die Gastgeber.
Danach ließ jedoch die Konzentration etwas nach. "Das ist Kopfsache", meinte Niemeyer, dessen Team in den folgenden beiden Sätzen nicht mehr so gut zum Zug kam. Die spielstarken Dachauer zwangen den MTV zu langen Ballwechseln, und sicherten sich sowohl den dritten als auch den vierten Satz, was Niemeyer besonders nach dem dritten Durchgang ärgerlich fand: "Wir sind früh relativ hoch in Rückstand gelegen, haben dann aber noch aufgeholt. Wir hätten den Satz gewinnen können, wenn wir nicht so einen schlechten Start gehabt hätten. "
So ging es in den entscheidenden Satz, und da "haben wir uns am Riemen gerissen", wie Niemeyer fand. Besonders Julian Bird als Libero habe "ein klasse Spiel" gemacht. Stark agierte auch der reaktivierte Fiete Paul (Foto), der in dieser Saison erst ein Spiel absolviert hatte. Nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg stand für Niemeyer fest: "Wenn wir 100 Prozent geben, sind wir wirklich gut. " Zwar ärgerte er sich nach der 2:0-Satzführung etwas, dass es am Ende nur zwei statt der möglichen drei Zähler für sein Team wurden, zeigte sich "mit der Art und Weise" des Auftritts aber sehr zufrieden.
Dies galt weniger für das Spiel am Sonntag, als die Ingolstädter in München bei der Mannschaft des bayerischen Nachwuchslandeskaders gastierten, der aus 15- und 16-jährigen Talenten besteht. Dass das Spiel gegen das bislang punktlose Team gewonnen werden musste, war klar: "Wir haben uns das Leben dann aber unnötig schwer gemacht", berichtete Niemeyer. Bis auf Emanuel Miehling habe jeder unter seinen Möglichkeiten gespielt. "Er war maßgeblich daran beteiligt, dass wir uns nicht blamiert haben", meinte Niemeyer.
Am Ende würden aber Punkte zählen - und da hatten sich die Ingolstädter am Wochenende immerhin fünf erspielt. Entsprechend positiv fiel Niemeyers Gesamtfazit aus: "Wenn wir am Limit spielen, können wir auch mit einem dezimierten Kader gewinnen. Wir müssen es nur auf dem Feld abrufen können. "
Die nächste Chance, dies zu beweisen, ergibt sich bereits am kommenden Sonntag (16 Uhr): Dann gastiert der MTV bei der sechstplatzierten SG TSG Maisach/SV Esting. "Wenn wir wieder so einen guten Tag erwischen, kann ich mir gut vorstellen, dass wir sie schlagen", sagt Niemeyer.
bom/Foto: ur
