Kösching
Führungswechsel beim TSV Kösching

Denis Zschiesche löst Werner Satzinger als Vorsitzender ab

08.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:01 Uhr
Ein Überraschungsständchen brachte der Spielmannszug dem scheidenden Vorsitzenden des TSV Kösching, Werner Satzinger. −Foto: Frühmorgen

Kösching (frj) Einen Führungs- und Generationenwechsel hat es bei der Jahresversammlung des TSV 1897 Kösching gegeben: Denis Zschiesche ist der neue Vorsitzende. Er folgt damit auf Werner Satzinger, der nach acht Jahren nicht mehr kandidierte.

Die größte Überraschung an diesem Abend bereitete dem scheidenden Vorsitzenden wohl der Spielmannszug, als sich die Türen zum großen Balkon des Sportheims öffneten und die Musiker ein Ständchen spielten. Werner Satzinger - sichtlich gerührt - nahm den Taktstock in die Hand und dirigierte unter großem Beifall selbst ein Stück.

Nach seinem letzten Jahresrückblick (siehe eigener Bericht) bedankte sich Satzinger bei all jenen, "die unseren Verein ehrenamtlich und unentgeltlich unterstützen". Dazu zählen seinen Worten zufolge die Abteilungsleiter, Trainer, Übungsleiter und Helfer, "die ihre Zeit opfern und sich Woche für Woche für die Jugend, die Erwachsenen und Senioren kümmern und die zahlreichen Sportstunden gewährleisten". Auch die Platzwarte und Reinigungskräfte, die dafür Sorge tragen, dass der Sportbetrieb auf den Anlagen des TSV funktioniert, erwähnte er.

"Mein großer Dank gilt der Marktgemeinde und allen Sponsoren, die uns finanziell und logistisch unterstützen", betonte Satzinger. "Ohne sie wäre das breite Sportangebot unseres Vereins nicht möglich." Zuletzt wandte er sich an seine Frau und die neue Kassenwartin, die gemeinsam die Vereinskasse und Buchführung auf solide Füße gestellt hätten - unterstützt von Peter Landisch. Satzinger übergab Geschenkkörbe an Hermann Zinner und Andy Meyer als die "fleißigsten Helfer des Vereins". Danach verteilte er Blumen an die bisherigen Vorstandsmitglieder des TSV.

Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) dankte Satzinger, der seit 2011 an der Spitze des größten Köschinger Vereins stand. "Ich weiß, wovon ich rede als Tochter des Ehrenvorsitzenden", betonte sie. Außerdem bot sie dem neuen Vorstand eine gute Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde an.

Auch Satzingers Nachfolger, Denis Zschiesche, würdigte den bisherigen Vorsitzenden. Er dankte ihm für seinen großen Einsatz in den vergangenen zehn Jahren - davon zwei Jahre als Gerd Pritschets Stellvertreter und acht Jahre als Vorsitzender. Dies sei eine Zeit voller Umbrüche und Umstellungen gewesen, mit der Integration von Flüchtlingen, der Umstellung auf die neue Geschäftsstelle, den Betrieb des Sportheims ohne Pächter und die Umsetzung der neuen Datenschutzgrundverordnung. Mit der neuen Buchführung habe Satzinger die "digitale Zukunft für den TSV Kösching" eingeleitet. "Werner hinterlässt ein geordnetes Haus", meinte sein designierter Nachfolger.

Werner Marras, langjähriger Kreisvorsitzender und jetziger Ehrenvorsitzender des BLSV, äußerte ebenfalls großes Lob: "Du warst ein Glücksfall für den TSV Kösching und auch für den Kreisverband." Durch seine lange Erfahrung habe er die Befähigung, als Kreisvorsitzender auch die Belange der Ortsvereine zu vertreten. "Die Wiese is' gmaht, eine kleine Ära geht zu Ende", meinte Marras. Als Dank und Anerkennung überreichte er Satzinger die Ehrennadel in Bronze des BLSV.

Fast 2300 Mitglieder erleben sportliches Jahr

Kösching (frj) Die Wahl beim TSV Kösching war reine Formsache: Denis Zschiesche erhielt als neuer Vorsitzender 71 von 73 Stimmen bei zwei Enthaltungen. Alle weiteren Ämter wurden einstimmig besetzt: Alexander Krassler als Stellvertreter, Rüdiger Georg als dritter Vorsitzender, Heike Raschke als Kassenwartin, Jörg Leder als Schriftführer und Karl Pütz als Beirat. Anja Demel und Evi Ferstl bleiben Kassenprüfer. Die Leiter der zehn Abteilungen wurden bestätigt.

Zuvor hatten die rund 70 Mitglieder und Gäste der Jahresversammlung der verstorbenen Mitglieder gedacht: Georg Bergmoser, Anton Igl, Rudolf Petz, Petra Schieferbein, Theo Bergmeister und Ferdinand Ostermeier. 52 Mitglieder wurden für ihr langjährige Treue zum Verein geehrt. Für 60 Jahre wurden ausgezeichnet: Franz Bauer,Ernst Koch, Franz Ostermeier, Marianne Schmidt und Barbara Strößner. Wolfgang Metzger ist neues Ehrenmitglied.

In seinem letzten Rechenschaftsbericht erinnerte Werner Satzinger an eine Reihe von Aktivitäten 2018. Dazu zählen die Baumfällaktionen bei den Sportplätzen, die Einweihung des evangelischen Gemeindezentrums mit Fahnenabordnung, die Flutlichtanlage und die Renovierung eines Kellers im Sportheim durch den tatkräftigen Einsatz von Andy Meyer und Hermann Zinner.

Der scheidende Vorsitzende gab Zahlen bekannt - so den aktuellen Mitgliederstand von 2284 mit einem Zuwachs von 44. Die stärkste Gruppe stellen 559 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren; an zweiter Stelle stehen 543 Erwachsene im Alter von 42 bis 61 Jahren.

Danach gab Satzinger einen Ausblick auf die Zukunft. Angesichts der zehnprozentigen Erhöhung der Beiträge durch den BLSV werde der TSV Kösching nicht um eine angemessene Beitragserhöhung herumkommen - allerdings noch nicht heuer. Außerdem solle 2022 das 125-jährige Bestehen des Vereins gebührend gefeiert werden. Dazu sei bereits ein Organisationsteam gebildet worden. Werner Satzinger schloss mit den Worten: "Unser Verein ist auf gutem Kurs und steuert nach turbulenten Zeiten im Verwaltungsbereich langsam wieder in ruhigere Bahnen. "

Oliver Sander begann die Reihe der Berichte der Abteilungen. Er wies auf die Badminton-Neuzugänge hin, wodurch beide Mannschaften verstärkt werden. Dominik Schumann vermeldete 250 Kinder und Jugendliche, womit der TSV eine der größten Fußball-Jugendabteilungen im Landkreis habe. Michael Röth bedauerte den Mitgliederrückgang bei den Judokas, betonte aber die Kampfgemeinschaft mit der DJK Ingolstadt. Im Namen der "besten Radsportabteilung der ganzen Region" zeigte Markus Kraus Impressionen. Gerhard Götz ließ die Schach-Meisterschaften Revue passieren.

Günter Lindner nannte die Aktivitäten der Skiabteilung. Sebastian Roth verkündete 52 aktive Mitglieder beim Spielmannszug. Peter Landisch dankte den Aktiven und Ehemaligen als tragende Säulen der Tennisabteilung. Lydia Bergner zählte die Aktivitäten der Turnabteilung auf, die mit 450 Aktiven 16 Möglichkeiten zur sportlichen Aktivität bietet. Zum Schluss nannte Thomas Koch einige Meisterschaften der Volleyballabteilung.