Beilngries
"Führungsperson mit einem großen Herzen"

Nach 17 Jahren im Amt: Mittelschul-Rektor Ewald Schiebel in den Vorruhestand verabschiedet - Nur lobende Worte

01.08.2021 | Stand 06.08.2021, 3:34 Uhr
Verabschiedet wurde Ewald Schiebel (vorne, Mitte) von den Gemeindeoberhäuptern Helmut Schloderer (links) und Rita Böhm (hinten, rechts), Schulamtsdirektor Rudolf Färber (vorne, 2. v. l.), Elternbeirats-Vorsitzendem Michael Wachter (hinten, Mitte) und Mitgliedern des Lehrer-Kollegiums. −Foto: Nusko

Beilngries - Seit diesem Sonntag befindet sich Ewald Schiebel, bisheriger Rektor der Mittelschule Beilngries, im Vorruhestand. Aus diesem Anlass wurde er in der vergangenen Woche gleich zweimal verabschiedet. Zunächst machten dies die Schülerinnen und Schüler und dann gab es die Verabschiedung seitens der Gemeindeoberhäupter von Beilngries und Kinding, von Rudolf Färber, Leiter des Staatlichen Schulamts Eichstätt, des Elternbeiratsvorsitzenden Michael Wachter sowie des Kollegiums der Mittelschule.

Hoch hinaus ging es für Schiebel bei einer Aktion der Schülerinnen und Schüler. Zusammen mit den Lehrern hatten sie einen kurzen Marsch von der Schule zum angrenzenden Großparkplatz organisiert. Dort verschafften sie dem Schulleiter einen "Höhenflug" mit der neuen Drehleiter der Beilngrieser Feuerwehr.

Auch von offizieller Seite wurde Schiebel verabschiedet. Dabei stellte der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) fest, Schiebel sei seit Beginn des Schuljahrs 2004/2005 Schulleiter und damit länger im Amt als Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er habe dabei "einer ganzen Generation von Schülern den Weg ins Leben bereitet" und es geschafft, den vielfältigen und immer komplexer werdenden Anforderungen an Schulleiter gerecht zu werden. "Mit Kompetenz, Aufgeschlossenheit für neue Wege und Organisationstalent" habe der Rektor die Mittelschule Beilngries weiterentwickelt. Schloderer betonte, er habe Schiebel "als überzeugende Führungspersönlichkeit der unkomplizierten Art mit einem hohen Grad an Selbstorganisation" kennengelernt.

Namens der Gemeinde Kinding, deren Mittelschüler in Beilngries die Schulbank drücken, sagte Bürgermeisterin Rita Böhm (CSU), sie habe bei etlichen Reden, die jeweils bei Entlassfeiern von Schulen gehalten wurden, eine Reihe von Metaphern gehört, die sie nun auch auf Schiebel beziehen könne. Der scheidende Rektor habe "eine sehr erfolgreiche Lehrerkarriere" hinter sich. Sie habe "nur Lob und Anerkennung" über ihn gehört, könne sich dem "persönlich voll anschließen" und spreche ihm ihre Hochachtung dafür aus, was er "für unsere Schule geleistet" habe.

Schulamtsdirektor Rudolf Färber bestätigte Schiebel eine "professionelle Einstellung" bei seiner Tätigkeit. Dessen Bezugspunkt in der Schule sei "das pädagogische Element" gewesen. Der bisherige Leiter der Beilngrieser Mittelschule habe "in nicht einfachen Zeiten" stets "konstruktiv nach Lösungen" gestrebt und auch dabei "das Herz an der richtigen Stelle gehabt". Färber stellte außerdem fest, Schiebel habe "ein offenes Ohr für jeden" gehabt, sich "auch bei besonders schwierigen Situationen nicht aus der Ruhe bringen lassen" und als Leiter der Beilngrieser Mittelschule vieles "angestoßen und bewirkt".

Laut Michael Wachter, dem Vorsitzenden des Elternbeirats an der Mittelschule, sei der Umgang des bisherigen Rektors mit dem Gremium eine "Begegnung auf Augenhöhe", geprägt von "Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Menschlichkeit" gewesen. Von Schiebel habe es nie ein böses Wort gegeben. Er habe die Mittelschule Beilngries mit Leib und Seele geleitet.

Namens der "gesamten Schulfamilie" verabschiedete Lehrer Franz Schmid den Schulleiter in den Ruhestand. Er bezeichnete Schiebel als "Menschen mit einem großen Herz", und als "Führungsperson, die an der langen Leine führte, die uns etwas zutraute, aber auch vertraute" und letztlich für jedes Problem eine Lösung gefunden habe.

Bei seiner Abschiedsrede sagte Schiebel, die vergangenen 17 Jahre seien wie im Flug vergangen. Er blickte auf etliche "Herausforderungen im pädagogischen, schulpolitischen und baulichen Bereich" während seiner Amtszeit zurück. Diese zu meistern, sei nur möglich gewesen, weil "eine Vielzahl von Menschen" motiviert mitgearbeitet, Aufgaben übernommen, Eigenverantwortung gezeigt und ihm den Rücken gestärkt hätten. All dies habe dazu gedient, die "Bildung und Erziehung unserer anvertrauten Schülerinnen und Schüler in einem möglichst optimalen Umfeld zum größtmöglichen Erfolg zu führen".

nur