Titting
FSG Titting setzt auf Fernwettkämpfe

Luftgewehr-Team nimmt nach Absage der Zweitligasaison an einer eigens konzipierten Runde teil

14.10.2020 | Stand 10.12.2020, 3:34 Uhr

Titting - Nachdem der Deutsche Sportschützenbund (DSB) die Saison 2020/21 in der 1. u nd 2. Bundesliga abgesagt hat und alles eingefroren ist, hoffen die Schützen der FSG Titting schon jetzt, dass wenigstens die Saison 2021/22 stattfinden kann.

 

Natürlich hat die Entscheidung des DSB nicht nur bei den Tittinger Schützen für viel Diskussionsstoff gesorgt. So legte etwa der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) Einspruch gegen die Entscheidung des DSB ein. Wie der BSSB bereits bekanntgab, soll der Spielbetrieb in den Bayernligen trotz dieser Entscheidung stattfinden. Wie hier dann die Auf- und Abstiegsregelung aussehen wird, ist allerdings noch offen.

Weil die Bundesliga-Saison aber definitiv ausfällt, haben sich sieben Mannschaften aus der 2. Bundesliga Gruppe Süd Luftgewehr in mehreren Gruppengesprächen und Onlinesitzungen darauf verständigt, eine eigene Fernwettkampfliga zu organisieren. Jeder Verein soll dazu selbst eine Möglichkeit schaffen, wie er - beispielsweise über Youtube oder eine andere Onlineplattform - eine Live-Ergebnis-Übertragung sicherstellen kann, damit auch die Schützen der gegnerischen Teams auf einer Beamerleinwand live den aktuellen Ergebnisstand haben. Dies ist die Basis, um die Fernwettkampfliga überhaupt starten zu können.

Beginnen soll die virtuelle Runde am 25. Oktober. Geschossen werden soll jeweils an den angesetzten Bundesligaterminen. Bis dahin haben die teilnehmenden Mannschaften noch Zeit, um die Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehört auch, einen entsprechenden Austragungsort zu finden.

So traf sich das Tittinger Team im Schützenhaus im mittelfränkischen Mitteleschenbach. Denn hier sind alle technischen Voraussetzungen gegeben, um die Anforderungen zu erfüllen. Tittings Trainer Markus Grinzinger reiste bereits am Samstag an, um die nötigen Beamer, Leinwände und Rechner zu stellen sowie die nötigen Anschlüsse samt Kamera zu platzieren. Das Tittinger Team traf sich dann am Sonntagmorgen und legte einen Probedurchgang ohne Gegner ein, die Ergebnisse waren jedoch per Live-Stream bereits einsehbar. Unter den gängigen Corona-Bestimmungen wurde der Testlauf abgehalten.

Im ersten Wettkampf erzielte Rebecca Urban 381 Ringe, Laura Seybold 390 Ringe, Rebecca Schnaidt 394 Ringe, Ferdinand Rudingsdorfer 394 Ringe, Sissi Habenicht 391 Ringe, Tina Brückmann 389 Ringen und Rupert Bauernfeind mit 397 Ringen ein Spitzenergebnis. Während der Mittagspause und einer Besprechung konnten die Tittinger per Live-Übertragung die Wettkämpfe des Teams Andreas Hofer Sassanfahrt aus Oberfranken und Post Plattling aus Niederbayern verfolgen. Im Nachmittagsdurchgang, bei dem der fiktive Wettkampf mit Musik und Moderation untermalt wurde, wurden folgende Ergebnisse geschossen: Rebecca Urban 389 Ringe, Laura Seybold 388 Ringe, Tina Brückmann 391 Ringe, Sissi Habenicht 390 Ringe, Ferdinand Rudingsdorfer 394 Ringe, Rebecca Schnaidt 394 Ringe und Rupert Bauernfeind 393 Ringe. Die Tittinger Akteure freuten sich, dass mit dieser Alternativ-Liga-Runde die Möglichkeit besteht, hier unter Wettkampfbedingungen sein Können zu beweisen und nicht nur "Trainingsweltmeister" zu werden. Die FSG Titting hofft, dass auch die Vereine, die für die Runde ihre Zusage gegeben haben, tatsächlich unter den vereinbarten Rahmenbedingungen mitschießen und am 25. Oktober dann wirklich der erste Wettkampftag stattfinden kann.

EK