Ried (sja) Nach einer Verletztenmisere und der dadurch eher verkorksten Rückrunde in der Kreisklasse Neuburg hat sich der SC Ried in der Sommerpause deutlich verstärkt.
Elf Neuzugänge präsentierte die Vereinsspitze zum Trainingsauftakt am Mittwoch. Das Ziel heißt nun vor allem Stabilität.
Spielertrainer Moritz Bartoschek, der mit dem Kreisklassisten in seine zweite Saison geht, will sein Team möglichst rasch in ruhige Fahrwasser führen. "Wir sollten schauen, dass wir schnell die nötigen Punkte holen", sagt der 29-Jährige, der sich und seiner Mannschaft vorerst bewusst kein höheres Ziel setzen will.
Diese vorsichtige Haltung hat vor allem mit der vergangenen Spielzeit zu tun, als der SC lange in der vorderen Tabellenhäfte unterwegs war - bis es zum Einbruch kam. Bartoschek spricht von einer "Seuchensaison" mit zum Teil sieben verletzten Spielern gleichzeitig. Am Ende war der Kader derart ausgedünnt, dass einige Akteure Wochenende für Wochenende erst in der zweiten und anschließend noch über volle 90 Minuten in der ersten Mannschaft spielen mussten. Ein Unding, fanden Bartoschek und die Vereinsspitze um den Vorsitzenden Franz Rein und reagierten entsprechend.
Dank der Neuzugänge stehen für das Kreisklassenteam und die Reserve von Spielertrainer Daniel Meilinger, die in der B-Klasse Neuburg aktiv ist, nun insgesamt 36 Spieler zur Verfügung. "Diese Breite brauchen wir auch", ist sich Bartoschek sicher. Er kann in der neuen Saison vor allem auf die Unterstützung von Johannes Böck hoffen, der vom TSV Rain II kommt und ihm künftig als Co-Trainer zur Seite stehen wird. Er ersetzt damit Alberto Rodriguez Fernandez, der zum TSV Lichtenau gewechselt ist. Neben ihm hat auch Torhüter Dominic Wagner den Verein in Richtung SV Straß verlassen.
Ebenso wie Stefan Strehle (FC Ehekirchen) und Matthias Wecker (SpVgg Joshofen/Bergheim) ist der neue Vize zu Rieder Eigengewächs, das nun zu seinem Jugendverein zurückkehrt. Die weiteren Neuzugänge sind David Buttmann (BSV Neuburg), Selim Inegöllüler (SV Ludwigsmoos), Rohat Isik (FC Rohrenfels), Marcel Biermeier (Rückkehr nach Pause), Anton Gunzner (eigene Jugend), Chris Wolf (SV Straß), Halil Samsa und Belmin Habibovic (beide SV Karlshuld).
"Ich hoffe, ihr fühlt euch hier wohl und lebt euch schnell bei uns ein", begrüßte auch der Vorsitzende die neuen Fußballer. Im Namen der Vereinsführung schloss er sich den Zielen des Spielertrainers an und versprach dem Team, dass es ohne jeglichen Druck antreten kann. "So schnell wir möglich die notwendigen Punkte zu machen, ist unser Wunsch", so Rein.
Damit die Rieder Kicker nach der Pause die nötige Fitness und Spielpraxis bekommen, stehen neben den Trainingseinheiten mehrere Vorbereitungspartien auf dem Programm. Los geht es bereits an diesem Sonntag um 17 Uhr zu Hause gegen den SC Oberbernbach. Am 21. Juli empfängt der SC den BC Aresing (17 Uhr), zuvor trifft die Reserve ab 14 Uhr auf die SpVgg Joshofen/Bergheim II. Am 27. Juli gastiert Ried beim FC Hitzhofen, die Uhrzeit ist noch offen. Das gilt auch für den Test am 4. August daheim gegen den FC Gerolfing II. Und am 10. August empfangen die beiden SC-Mannschaften um 15 und um 17 Uhr die Teams des FC Zell/Bruck.
So tief die Ziele der Rieder Fußballer für die neue Saison auch gesteckt sind, so hoch sind sie in der langfristigen Planung. Denn wenn alles gut verläuft, hat Trainer Bartoschek auch keinerlei Problem damit, im Rennen um den Aufstieg mitzureden. "Langfristig gesehen wäre die Kreisliga natürlich mal schön", sagt er, bleibt aber betont vorsichtig. "Wenn sich das aber mal abzeichnet, werden wir uns sicher nicht dagegen wehren. "
