Hörzhausen
Früher als erwartet zum neuen Fahrzeug

Freiwillige Feuerwehr Hörzhausen: Plan für das neue Gerätehaus steht ein passendes Grundstück gibt es allerdings nicht

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Erstmals in der Geschichte der Hörzhausener Feuerwehr gibt es mit Sabrina Rauscher (2. v.r.), Melanie Seiler (4. v.r.) und Daniela Schinko aktive Feuerwehrdamen - zur Freude von Vizekommandant Christian Triebenbacher (l.), Kreisbrandmeister Tobias Gebauer, Vorsitzendem Stefan Marquart, Vizevorsitzendem Tobias Winter (6.v.l) und Kommandant Roman Heigl (r). 30 Jahre gehören Josef Rupp, Manfred Rail, Georg Eibel und Christian Schreiner der Feuerwehr an. - Foto: Endres

Hörzhausen (SZ) "Einen fertigen Plan für unser neues Feuerwehrgerätehaus haben wir, aber leider kein passendes Grundstück", sagte Hörzhausens Feuerwehrkommandant Roman Heigl bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hörzhausen.

Die geplante Erweiterung am jetzigen Standort der Feuerwehr an der Peutenhausener Straße beim ehemaligen Recyclinghof kann nicht realisiert werden. "Wir konnten den Plan drehen und wenden wie wir wollten, aber wir fanden keinen geeigneten Platz", so Heigl. Die Verlegung von Kanaldruckleitungen in der Erde würde zu viel Geld kosten. Heigl überbrachte aber auch gute Nachrichten: Das neue Feuerwehrfahrzeug soll bis Mitte dieses Jahres geliefert werden - früher als erwartet. Und erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Hörzhausen sind drei Damen im aktiven Dienst, ferner werden zurzeit sechs Jugendliche ausgebildet.

Vorsitzender Stefan Marquart ließ bei der Jahreshauptversammlung - zu der er 35 Feuerwehrmänner und -frauen im Feuerwehrstüberl begrüßte - das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Trotz einiger Todesfälle und Austritte wuchs die Mitgliederzahl an (siehe Kasten). Im Januar hatte die Feuerwehr zu einem Wattturnier eingeladen, an der Aktion "Saubere Landschaft" war man beteiligt und am Karfreitag wurden wieder Steckerlfische verkauft.

Im Zuge des Ferienprogramms wurde den Kindern eine Besichtigung der Schrobenhausener Feuerwehr angeboten, bei der Einweihung nach der Sanierung des Dorfplatzes hat die Feuerwehr ebenfalls mitgeholfen.

Stefan Marquart lobte den guten Teamgeist im Verein. Beim Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge" meinte der Vorsitzende launig: "Ich wünsche mir ein neues Feuerwehrhaus." Kassier Konrad Specht berichtete von einer soliden finanziellen Situation der Hörzhausener Feuerwehr.

"Für uns alle ist das selbstverständlich, dass uns im Notfall geholfen wird. Wer denkt dabei, dass die Feuerwehrleute freiwillig und ehrenamtlich ihre Gesundheit und manchmal sogar ihr Leben riskieren und welche körperliche und seelische Belastung die Helfer auf sich nehmen", sagte Kommandant Roman Heigl. Und weiter: "Selbstverständlich ist das ganz und gar nicht. Deshalb bin ich froh, dass wir in Hörzhausen eine motivierte Mannschaft haben und auch wieder junge Menschen zu uns gekommen sind." Heigl erläuterte auch den Ausbildungsweg der jungen Feuerwehrleute. "Die Anforderungen an die jungen Menschen sind enorm. Da stelle ich mir schon die Frage, ob der Schuss nicht irgendwann nach hinten losgeht und es kaum noch Nachwuchs gibt", merkte Heigl kritisch an.

Weiter listete der Kommandant die Einsätze und Aktionen auf: Im April brannte ein Gebüsch nach einem Jaudusfeuer, einen Monat später hatten die Hörzhausener einen Großeinsatz zu bewältigen: In der Nähe von Halsbach ist ein rund 5000 Quadratmeter großer Nadelwald in Brand geraten. Zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Das größte Problem bei dem schwierigen Einsatz sei die Versorgung mit Wasser gewesen, so Heigl. Letztendlich konnte das Feuer gelöscht und ein größerer Schaden verhindert werden. Im Dezember musste ein Baum auf der Bahnlinie zwischen Hörzhausen und Unterbernbach beseitigt werden.

"Eigentlich wollten wir in diesem Jahr mit der Erweiterung unsers Feuerwehrhauses beginnen. Bei der Vorplanung wurde aber festgestellt, dass sich auf dem geplanten Gelände im ehemaligen Recyclinghof Druckabwasserleitungen befinden und die Fläche nicht überbaut werden kann. So sind wir auf der Suche nach einem neuen Standort", führte Roman Heigl weiter aus. "Ein geeignetes Grundstück würde es in der Nähe des Gewerbegebietes im Norden Hörzhausens geben. Zurzeit laufen die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer", berichtete Heigl - was Inge Eberle dann auch bestätigte. Und die Schrobenhausener Vizebürgermeisterin äußerte sich ebenfalls lobend über den Einsatzwillen der Hörzhausener Feuerwehrmänner und -frauen.