Pfaffenhofen/Pörnbach (jh) Jedes Jahr früher scheint die Storchenankunft in Pörnbach stattzufinden: Am frühen Abend des vergangenen Freitags traf zunächst ein Storch auf dem stillgelegten Mälzereikamin der Pörnbacher Brauerei ein. Mit nur einer Stunde Verspätung kam auch schon der zweite Storch.
Dieser wurde vom Erstankömmling sofort im Horst aufgenommen. "Der Ankunftstermin liegt damit sechs Tage vor dem im vergangenen Jahr, der ohnehin schon sehr früh war", sagt die Pörnbacher Storchenbeauftragte Marianne Schönauer. Bei frühlingshaften Temperaturen standen bereits erste Storcheninteressierte am Fuß des Kamins und beobachteten genau das Geschehen im Horst.
Eine interessante Beobachtung ließ sich dabei durch das Teleobjektiv unseres PK-Fotografen machen: Beide Störche tragen Aluminiumringe an den Beinen, einer der Störche noch zusätzlich einen auffälligen, blauen Ring. Für Hans-Joachim Leppelsack vom Landesbund für Vogelschutz ist dies ein Zeichen dafür, dass die Weststörche vom Vorjahr wieder nach Pörnbach gefunden haben. "Auch die Störche vom letzten Jahr waren beringt, der blaue Ring trug die Aufschrift Paris und verriet damit die Herkunft des Storches", so Hans-Joachim Leppelsack.
Auch im Landkreis wolle man in diesem Jahr eine Beringung von Jungstörchen durchführen, verriet der LBV-Kreisvorsitzende weiter. "Lange Zeit galten die Ringe als schädlich für die Störche, doch heute gibt es leichte Kunststoffringe, die eine behutsame Beringung gut möglich machen", so der Vogelprofessor. Zunächst bleibe aber zu hoffen, dass die beiden Pörnbacher Störche gesunden Nachwuchs zur Welt bringen.
Auch der Pfaffenhofener Storch wurde bereits am Wochenende von aufmerksamen Beobachtern gesichtet. Er hat sogleich begonnen, seinen Horst auf dem Kamin des Schyren-Gymnasiums zu reinigen, und ließ sich auch durch die wütenden Attacken eines Raben nicht davon abhalten.
