Eichstätt
"Fruchtiger, nicht überladener Geruch"

GG-Schüler erreichen mit Konfitürentest Platz zwei bei bundesweitem Wettbewerb von Stiftung Warentest

21.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:00 Uhr

Preisübergabe in Berlin (von links): Hubertus Primus (Vorstand der Stiftung Warentest), Leopold Diener, Adriana Bauer, Ilse Aigner (Bundesverbraucherministerin), Markus Schüller und Marie-Christin Buchta. Die anderen Mitglieder der Gruppe sind Sarah Bauer, Alina Körber, Hannah Husemann (nicht im Bild) - Foto: oh

Eichstätt/Berlin (bei) „Ein tolles Erlebnis“ sei es gewesen – so unisono die Meinung der vier Preisträger, die nach Berlin fahren durften. Es war aber auch tatsächlich eine große Auszeichnung, die den Schülern des Gabrieli-Gymnasiums zuteil wurde. Denn insgesamt über 2700 Schüler hatten sich an dem diesjährigen Wettbewerb der Stiftung Warentest beteiligt. Und die Eichstätter Gruppe erreichte in der Kategorie „Produkttest“ mit ihrem Konfitürenprojekt (wir berichteten) den zweiten Platz und rangierte damit unter den ersten zehn Schülern.

Und so brachen stellvertretend für die siebenköpfige Gruppe die Zehntklässler Leopold Diener, Adriana Bauer, Marie-Christin Buchta und Markus Schüller zur Stiftung-Warentest-Zentrale nach Berlin auf, um den mit 1500 Euro dotierten Preis entgegenzunehmen. Es war für die Schüler ein All-inclusive-Ausflug, gesponsert von der Verbraucherstiftung. Nach der Zugfahrt mit dem ICE erfolgte die Unterbringung in einem gehobenen Hotel am Ku’damm. Am Vorabend der Preisverleihung gab es ein Pizzaessen mit den anderen Preisträgern, die übrigens keinerlei Konkurrenzneid verspüren ließen. Im Gegenteil, so Leopold Diener, der Kopf der Eichstätter Gruppe, man habe sich sehr gut unterhalten und auch Adressen für die Beibehaltung des Kontakts ausgetauscht.

Ein weiteres Erlebnis in Berlin war der Besuch des Musicals „Tanz der Vampire“ im Theater des Westens. Hierfür erhielten die Schüler nicht nur Karten für den VIP-Bereich, sondern durften bei einer Backstageführung die Künstler hautnah erleben. Auch eine Stadtrallye wurde angeboten, bei der die Jugendlichen die Sehenswürdigkeiten Berlins kennenlernen konnten.

Der Höhepunkt war natürlich die Preisverleihung selbst, an der auch Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, teilnahm. Die Eichstätter Gruppe konnte sich auch ein paar Minuten lang mit der Politikerin unterhalten, der übrigens Eichstätt durchaus ein Begriff ist. Die Laudatio zu dem Konfitürentest übernahm dann Leonie Mader, die Vorsitzende des Landesschülerausschusses Berlin. Sie erwähnte unter anderem, dass sie beim Lesen des Tests tatsächlich noch etwas über Konfitüren lernen konnte.

Der Preis wurde dann von Hubertus Primus, dem Vorstand der Stiftung Warentest, überreicht. Der dritte Preis ging übrigens an eine Gruppe einer bayerischen Realschule mit dem Test von Papiertaschentüchern. Den ersten Preis heimsten zwei Berliner Schüler ein, die auf fast schon professionelle Weise Champignons unter die Lupe genommen hatten.

Den zweiten Platz erreichten die Eichstätter Schüler unter anderem deshalb, weil der Jury neben dem Gesamtaufbau besonders die Umfragen und die Zusatzinformationen gefielen. In der Juliausgabe der Zeitschrift „Test“ ist der gesamte Wettbewerb vorgestellt, und dort werden nochmals die Sieger gewürdigt.

Bei ihrem Konfitürentest bewerteten die Schüler mit der Endnote 1,5 das „Mövenpick Gourmet-Frühstück“ am besten, das aber auch das zweitteuerste Produkt im ganzen Test war. Interessant ist, dass nach einer repräsentativen Umfrage in der Schule exakt diese Marmelade am häufigsten in den Haushalten vorkommt. Die Tester schwärmten hier unter anderem von dem „fruchtigen und nicht überladenen Geruch“ und von der „perfekten Süße“. Die teuerste Konfitüre – ein Bioprodukt – erreichte dagegen nur ein „ausreichend“.