Dietfurt
Fruchtige Vielfalt und reger Austausch

Streuobstmarkt in Dietfurt: Besucher nutzen Beratung und genießen Äpfel in vielen Variationen

04.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

 

Dietfurt (kf) Äpfel sind nicht nur gesund, sondern machen wohl auch froh. Entspannt war auf jeden Fall die Atmosphäre auf dem gut besuchten Streuobstmarkt, den das Landratsamt, Jura 2000 und die Stadt in Dietfurt abgehalten haben. Reges Interesse bestand beim Infostand des Kreisverbandes.

Hans Ferstl will es jetzt wissen. Seit Jahren wachsen Obstbäume in seinem Garten, und er hat keine Ahnung, welche Sorten er da isst. Der bekennende Apfelfreund aus Seubersdorf – der es genießt, das Obst frisch vom Baum zu essen – steht, wie viele andere Besucher, am Stand des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege und streckt dem Fachberater hoffnungsvoll das mitgebrachte Obst entgegen: zwei Äpfel, eine Birne und Blattwerk.

Franz Kraus weiß Rat. „Wie lange kann man den Apfel lagern“, fragt er meist zuerst. „Wie alt ist der Baum“, lautet die nächste Frage, auf die es wohl nur die eine Antwort gibt. „Alt.“ Dennoch. Kraus dreht den Apfel hin und her, denkt, schnappt sich sein Messer, schneidet eine feine Scheibe ab, probiert, denkt – und weiß Bescheid. Oder er blättert bei der Vielzahl an Sorten in seinen Fachbüchern. Nach und nach habe er seinen Geschmackssinn ausgebildet, sagt der Fachmann, der mit seinem Kollegen Ralf Bundesmann am Stand steht. Am Ende des Streuobstmarktes, den Bürgermeister Franz Stephan (CSU) und der stellvertretende Landrat von Neumarkt, Willibald Gailler (CSU), eröffnet haben, wird er insgesamt zehn Äpfel gegessen haben. „Abends gibt es dann ein Stück Käse.“

Kraus und Bundesmann sind sehr zufrieden mit dem Interesse am Markt. „Schön ist, dass sich auch die Gartenbauvereine präsentieren und mitmachen“, sagt Bundesmann. Der OGV Mallerstetten mit der Apfelpresse, Würstl und Apfelküchl, der OGV Töging/Ottmaring/Grögling mit Kuchen und Kaffee. Außerdem basteln die Frauen des Vereins mit Kindern Herbstgestecke. Beim Stand des OGV Breitenbrunn gibt es eigenen Apfelwein und Apfel-Holunderschorle, die, so sagt Ulrike Plankl, den besten Absatz findet. Der OGV Dietfurt hat Kuchen und Kaffee im Angebot und kräftig leuchtende Gestecke, und der OGV Seubersdorf verkauft feine Liköre und Marmelade. Vertreten mit einem Stand sind auch die Rummelsberger mit Chutneys aus Zucchini oder Sirup aus Spitzwegerich und Löwenzahn. Kein Streuobst, zugegebenermaßen, aber aus eigenem Anbau oder von der Wiese. Und wie alles auf dem Markt: garantiert aus der Region.