Eichstätt
Fruchtbare Diskussion mit einem Achtjährigen

Auf dem Seidlkreuz sind 15 der insgesamt 44 Spielplätze der Stadt zu finden Elias bekommt ein Fußballtor

17.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Der achtjährige Elias nutzte die Gelegenheit, beim Ortstermin mit Stadtrat Fred Pfaller, Stadtbaumeister Manfred Janner, Stadtrat Klaus Bittlmayer und Stadtrat Wolfgang Wollny (von links) seine Vorschläge zu äußern. - Foto: Reichmeyer

Eichstätt (brp) Stadtbaumeister Manfred Janner wollte mit den Seidlkreuzern über das städtische Spielplatzkonzept ins Gespräch kommen. Die Kinder dieses Stadtteils werden besonders von den geplanten Änderungen betroffen sein, haben sie doch momentan die Qual der Wahl: Sage und schreibe 15 der 44 Spielplätze der Stadt sind innerhalb des Siedlungsgebietes zu finden.

Doch dieser Termin ging wohl in der derzeitigen Veranstaltungsfülle unter. Denn Janner, der in Begleitung der Stadträte Klaus Bittlmayer, Fred Pfaller und Wolfgang Wollny zum Spielplatz an der Waldspielgruppe gekommen war, traf nur den achtjährigen Elias und die Berichterstatterin an.

"Das Seidlkreuz hat die größte Spielplatzdichte", erklärte Janner. Im Konzept soll in Zukunft Qualität vor Quantität gehen. Als Hauptspielplätze, so der Plan, werden in Zukunft der Platz an der Waldspielgruppe und an der Benedicta-von-Spiegel-Straße ausgebaut. Die Ausstattung wird hier attraktiver und soll für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 13 Jahren Spielmöglichkeiten bieten. An der Auswahl der Ausstattung, so der Wunsch des Stadtbaumeisters, mögen sich die Seidlkreuzer beteiligen, bevor die Baumaßnahme ansteht.

Sogenannte Satellitenspielplätze verbleiben an ihren bisherigen Standorten an der Richard-Strauß-Straße, im Wohnhof 5, an der Dr.-Hans-Hutter-Straße und im Südosten des Wohngebiets Seidlkreuz Ost, ebenfalls an der Benedicta-von-Spiegel-Straße gelegen. Die kleinen Spielplätze im Wohnhof 1 bis 4, an der Pater-Marinus-, Bruder-Egdon-, Anton-Fils- und Alois-Brems-Straße sowie in der Grünanlage an der Dr.-Hans-Hutter-Straße, die zum Teil nur aus einem Sandkasten und einem weiteren Spielgerät bestehen, sollen beseitigt werden.

Der Bub, der schon damit gerechnet hatte, dass der Spielplatz vor seiner Haustür weichen soll, ergriff das Wort: "Es wäre schön, wenn wir dann dort bolzen können", sagte er dem Stadtbaumeister, der sein Anliegen festhielt. "Wenn wir nur kurz spielen wollen, ist der Weg zur Uni-Sportanlage weit." Janner sah keine Probleme, denn auf den frei werdenden Flächen sollen Wildblumen angesät werden. "Was die Nachbarschaften aus diesen Flächen machen, ist nicht mehr in der Hand der Stadt." Janner machte dem kleinen Fußballer gleich eine Zusage: "Wenn wir sehen, dass ihr und eure Eltern regelmäßig das Gras mäht, wird die Stadt sicher über ein Tor mit sich reden lassen."