Riedenburg
Frostiges Vergnügen

Darsteller der Altmühlbühne fiebern dem neuen Stück "D'Eisheilign und die kalt' Sophie" entgegen

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Gute Laune bei den Proben: Die Darsteller der Altmühlbühne Riedenburg freuen sich schon auf die Aufführungen. Premiere für das neue Stück ist am 12. November. - Foto: Erl

Riedenburg (DK) "D'Eisheilign und die kalt' Sophie" heißt das diesjährige Stück der Altmühlbühne Riedenburg. Die Laiendarsteller fiebern der Premiere am 12. November schon entgegen. Gleichzeitig laufen die Proben für die beliebten Aufführungen auf Hochtouren.

Der frostige Titel ihres neuen Bühnenstücks steht ganz im Gegensatz zur heiteren Probenstimmung bei den Akteuren der Altmühlbühne. Zweimal pro Woche treffen sie sich in ihrem Probenraum in Thann. Bald werden daraus drei Termine, bei denen sie die Ideen des Regieduos Bettina Mansdorfer und Manuela Schweiger umsetzen. "Jeder hat sich bemüht, seine Texte auswendig zu lernen. Die Vorfreude auf das Stück ist da, es kribbelt und bitzelt bei jedem schon ein wenig", weiß die Vereinsvorsitzende Annemarie Lauerer, die diesmal nicht mit auf der Bühne steht.

Das Gefühl, dass es nun so richtig ernst wird, kommt bei den Laienschauspielern spätestens dann auf, wenn sie für die Proben auf die Bühne im Fuchsstadel wechseln. Gleich nach dem Kneipenshuffle ist das Gebäude für sie frei, dann beginnt der Bühnenaufbau.

"Das Stück spielt wieder einmal in einer Bauernstube um das Jahr 1920. Natürlich haben wir auch dafür schon unsere Ideen für die besonderen Details", sagt Bühnenbauer Christian Hollweck, der als einer der drei Eisheiligen wieder mit im Stück dabei ist. "Der Text und die Einsätze sitzen zwar, aber die Souffleuse im Hintergrund gibt Sicherheit", verrät Florian Schöberl als Neuzugang im Darstellerteam.

Zusammen mit den beiden anderen Debütanten Stefanie Gruber und Andrea Lauerer freut er sich, vom Stammensemble so gut aufgenommen worden zu sein. Roland Fürnrieder hingegen hat eine zehnjährige Pause hinter sich, nun zog es ihn wieder in der Rolle des Jungknechts zur Theateratmosphäre. "Da hat sich überhaupt nichts verändert, die sind immer noch so perfektionsversessen", verrät er über die alten Kameraden.

Regisseurin Mansdorfer sieht es als eine der diesjährigen Herausforderungen, die neuen Spieler gut ins Stück und ins Team einzubinden. Doch auch das Rollenbuch hat für sie ganz besondere Reize. "Ich versuche, das Schauspiel so zu inszenieren, dass die Zuschauer die vielen Facetten in seinem Verlauf mitfühlen und miterleben können. Es gilt, das verantwortungsbeladene Leben der jungen Bäuerin in allen Gefühlslagen herauszuarbeiten. Die Leute im Publikum sollen das förmlich spüren können", erläutert sie.

Für den würzigen Humor des ländlichen Lustspiels sorgen die drei spitzbübischen Käuze Pangraz, Servaz und Bonifaz - gespielt von Kuno Mößl, Schöberl und Hollweck - und der Schabernack dieser alten Freunde. Und natürlich wird auch die junge Bäuerin nach einigen Verwirrungen und Überraschungen ihr Glück finden. Die Spielleiterin freut sich, dass wieder so viele junge Leute dabei sind, da macht für sie die Regiearbeit besonderen Spaß. Allerdings waren im Textbuch von Georg Harrieder aus den 1980-er Jahren noch manche Mundartbegriffe und Redewendungen enthalten, die aktuell kaum mehr vom Publikum verstanden werden. So hat Mansdorfer manches davon in den regionalen Dialekt umgewandelt, ohne die Spritzigkeit und Originalität des Stückes zu verändern. "Ich glaube, dass auch die Neuen im Team jetzt viel Spaß dabei haben", betont die Regisseurin.

Premiere für die insgesamt neun Aufführungen ist am Samstag, 12. November, um 19.30 Uhr im Fuchsstadel in Riedenburg. Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 17. Oktober, bei Schreibwaren Kirchmaier in Riedenburg. Das Ticket kostet für Erwachsene elf Euro, Kinder bis zum Alter von 14 Jahren dürfen sich das neue Stück für sieben Euro ansehen. Die Generalprobe mit den Familienangehörigen und allen Sponsoren hat das Theaterteam auf den 10. November festgesetzt. "Das ist jedes Mal ganz spannend, weil hier zum ersten Mal Publikum zusieht und die Darsteller spüren, wie die Menschen reagieren", weiß Mansdorfer aus der Erfahrung der vielen Theaterjahre.

Und noch eine Besonderheit wartet auf die Zuschauer: Unter allen Tickets im Vorverkauf sind wieder zehn Freikarten versteckt. Wer diese bekommt, entscheidet der Zufall.