Manching
"Frische, unverbrauchte Kraft in Europa"

Ulrike Müller, Abgeordnete im Europäische Parlament, zu Gast bei den FW in Manching

16.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:57 Uhr
Freude über den Besuch von Ulrike Müller (Mitte) in Manching (von links): Stellvertretender Landrat Josef Finkenzeller, Ortsvorsitzender Georg Kumpf, Ulrike Müller, Kreisvorsitzender Albert Gürtner und Manchings Bürgermeister Herbert Nerb. −Foto: Schmidtner

Manching (smd) Wahlkampf-Informationsabend der Freien Wähler für die kommende Europawahl in Manching: Zu den Klängen der Manchinger Muigassler eröffnete der Kreisvorsitzende für den Stimmkreis Pfaffenhofen, Albert Gürtner, Manchings Bürgermeister Herbert Nerb und die Abgeordnete im Europäische Parlament in Brüssel und Straßburg, Ulrike Müller, den Abend vor über 100 Besuchern.

In prägnanter Weise erläuterte die Abgeordnete ihre Arbeit im Europäischen Parlament: Sie versuche zum Wohl der Bürger auch fraktionsübergreifend und harmonisch bayerische und deutsche Interessen zu vertreten. "Wir Freien Wähler", so Müller, "sind eine frische, unverbrauchte Kraft in Europa, die auf fünf Jahre Erfahrung in Brüssel aufbauen kann. " Eingehend auf den vom vereinigten Königreich gestellten Brexit, mahnte die Politikerin eindringlich, die Europäer müssen vereint bleiben. "Nur eine starke EU hat bessere Chancen, zwischen der Großmächten zu bestehen. " Die Neufassung der Europäischen Trinkwasserverordnung ist für Ulrike Müller und die Freien Wähler ein zentrales Anliegen. Im Gesetzgebungsprozess stand für Müller der Verbraucherschutz im Vordergrund. Es war ihr ein Kernanliegen, dass Mindeststandards für die Qualität von Leitungswasser in ganz Europa sichergestellt wird. Beifall war der Rednerin sicher bei ihrer Aussage zu einer CO2-Steuer, die nur den kleinen Mann treffen wird, der auf sein Auto angewiesen ist. "Das wird es mit den Freien Wählern nicht geben. " Sie ist skeptisch, ob an anderer Stelle eine Steuer gestrichen werde.

Eine weitere Kernforderung von Müller ist eine Resolution zur Gründung einer eigenen Frauenorganisation. Ziel muss es sein, dass die Frauen eigene Gedanken und Ideen einbringen können. Klima- und Umweltschutz, Erzeugen von Energien im eigenen Lande, um nicht in Abhängigkeit zu geraten, und eine Europäische Agrarpolitik, die noch grüner werden soll, waren weitere Punkte aus der großen Palette der von ihr angesprochenen Themen.

Die kommende Europawahl ist, so die Vizepräsidentin der Europäischen Demokratischen Partei ( EDP), eine Abstimmung darüber, welches Europa wir wollen. "Die EU ist ein Garant für Sicherheit und Wohlstand. " Nur in einem geeinten Europa sieht Müller eine gute Zukunft für Frieden.