Riedenburg (ksm) In vielerlei Hinsicht schließt sich für Lüftlmaler Günther Schlagbauer aus Deising derzeit der Kreis.
Hoch oben auf der Drehleiter hat er sich am Donnerstag und Freitag ein provisorisches Atelier eingerichtet, um der Floriansfigur am Riedenburger Feuerwehrhaus neuen Glanz zu verleihen. „Das Feuerwehrhaus war damals mein erster Arbeitsplatz als Malerlehrling“, sagt Schlagbauer. Und Georg Roider, der im Jahr 1972 den Schutzpatron der Brandschützer auf dem Schlauchturm verewigte, sei einmal sein Chef gewesen.
45 Jahre später ist es nun an Günther Schlagbauer, auf Tuchfühlung mit dem Florian zu gehen. Die Farben hat er dafür extra kräftig gewählt, damit der neue Anstrich ein paar Jahrzehnte überdauert. „In 25 Jahren ist er dann genau so, wie er sein soll“, meint der Künstler mit einem verschmitzten Grinsen. Die Risse, die sich vor allem im Bereich des Motivs der Rosenburg aufgetan hätten, habe er vorab mit Quarzsand geschlossen. Auch der Rest des Schlauchturms braucht einen neuen Anstrich – schließlich soll das Feuerwehrhaus spätestens zur 150-Jahr-Feier im Mai einwandfrei dastehen. Dass jetzt erst einmal der Heilige dran ist, sei kein Problem, wie Schlagbauer betont. Ist die Farbe getrocknet, bekommt das Fassadengemälde noch eine farblose Schutzschicht.
„Jeder darf etwas für seine Heimatstadt tun“, begründet der Lüftlmaler, warum er für die Überarbeitung des Florians keinen Entgelt verlangt. „Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit. Bei den Hochwassern in Deising waren die Feuerwehrleute Tag und Nacht bei uns und haben geholfen – auch ehrenamtlich“, fügt er hinzu.
