Rohrbach
Frisch gegen den Angstgegner

Bezirksliga: TSV Rohrbach empfängt Kammerberg

11.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:29 Uhr
Dominik Kaindl (rechts) und der TSV Rohrbach kassierten gegen Kammerberg in der Vorsaison zwei Pleiten. Die SpVgg musste im Sommer einen Umbruch vollziehen, Markus Zacherl (links) hat beispielsweise den Verein verlassen. −Foto: Stolle/Archiv

Rohrbach (kvr) Den Spitzenreiter geschlagen, nun wartet der Angstgegner: Fußball-Bezirksligist TSV Rohrbach bekommt es morgen (14 Uhr) im Heimspiel mit der SpVgg Kammerberg zu tun.

In der Vorsaison gab es zwei böse Pleiten. Dafür starten die Rohrbacher mit frischen Kräften in das Duell.

"Die Stimmung ist prächtig", sagt Trainer Stefan Klos, schiebt aber sofort hinterher: "Das liegt wohl auch daran, dass ich drei Tage freigegeben habe nach dem Spiel. " Nach drei Englischen Wochen in Folge wollte der Rohrbacher Trainer seiner Mannschaft eine Verschnaufpause gönnen. "Zwischen den Spielen, den Trainings und anderen Mannschaftsterminen war meist immer nur ein Tag frei", weiß Klos. Deshalb habe er sich für diesen Schritt entschieden. Auch um die angeschlagenen Spieler zu schonen. "So konnte jeder seine müden Knochen entspannen", erklärt Klos. Sicher fehlen wird allerdings Manuel Riedl, unter der Woche kam die Diagnose Bänderanriss. Auch Michael Mößnang, der zuletzt frühzeitig ausgewechselt wurde, ist mit muskulären Problemen eher fraglich.

Dass mit dem TSV aber auch ersatzgeschwächt zu rechnen ist, hat die Klos-Elf in der Vorwoche bewiesen: Als klarer Außenseiter war der TSV zum Spitzenreiter Sulzemoos gereist, nur um dort letztlich einen nicht einmal unverdienten 4:2-Auswärtssieg einzufahren. Besonders mit der Einstellung und der Motivation war Klos zufrieden. "Wenn die wieder gleich ist, dann bin ich guter Dinge. Ich hoffe, dass das Team daran anknüpft - auch wenn es diesmal nicht der Tabellenführer ist. " Auch spielerisch war der Rohrbacher Trainer zufrieden, ebenso stimme die Konzentration. Das Team machte nur ganz wenige Fehler: "Das darf gerne wieder so laufen", meint Klos.

Damit will der TSV auch endlich gegen Kammerberg mal wieder punkten. Klos gibt zu: "Sie sind jetzt nicht unser Wunschgegner. " In der Vorsaison kassierte der TSV im Heimspiel in der vergangenen Spielzeit eine deftige 2:8-Klatsche, in Kammerberg war es dann wiederum eine 1:4-Pleite. "Ich weiß gar nicht mehr, wann wir zuletzt gut gegen Kammerberg ausgesehen haben", so Klos. Mehr als zwei Jahre ist der letzte Rohrbacher Sieg her, im Hinspiel der Saison 2016/17 siegte der TSV vor heimischem Publikum mit 1:0. In der Rückrunde folgte eine 1:2-Niederlage.

Aktuell sorgt Kammerberg nicht für Angst und Schrecken: Im Vorjahr hatte die SpVgg noch am Aufstieg geschnuppert, es folgte aber ein Umbruch. Unter anderem verließen mit Markus Zacherl, Martin Schön und Markus Malle die drei torgefährlichsten Spieler den Verein. Schön hatte beispielsweise beim 8:2 in der Vorsaison fünf Buden erzielt. Derzeit steht Kammerberg auf Rang elf. Zuletzt gab es einen 2:0-Sieg in Erding, davor unterlag die Elf von Trainer Manuel Haupt mit 1:6 in Finsing. "Neue Saison, neues Glück", sagt Klos und ergänzt: "Sie sind nicht mehr die Mannschaft aus der Vorsaison, das war klar. Sie haben gute Leute verloren, sind nicht mehr so stark. " Der Rohrbacher Trainer glaubt an die Chance, etwas Zählbares zu holen: "Wir rechnen uns schon etwas aus. "