Frisch auf die Welt gehüpft

15.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:46 Uhr
Känguru-Baby Paula blickt aus dem Beutel seiner Mutter Nina. −Foto: Sebastian Widmann (Tierpark Hellabrunn)

München (dk) Nachwuchs im Tierpark Hellabrunn: Am 7. Januar wurde das Känguru-Baby Paula geboren, doch erst vor wenigen Tagen ist es endgültig aus Mamas schützendem Beutel gehüpft.

Nun ist Paula ein vollwertiges Mitglied der zwölfköpfigen Flinkwallaby-Gruppe im Hellabrunner Zoo. Auch Vater Lütje und Mutter Nina sind echte Münchner Kindl. Ursprünglich stammen Flinkwallabys jedoch aus Australien und Neuguinea. In ganz Deutschland gibt es diese besondere Wallaby-Art nur im Münchner Tierpark zu sehen.

Ein ausgewachsenes Känguru-Männchen kann bis zu 85 Zentimeter groß werden. Paula ist bisher gerade mal 25 Zentimeter groß und ein Kilogramm schwer. Obwohl sie mittlerweile den Beutel der Mutter verlassen hat, steckt sie immer wieder den Kopf hinein, um einen Schluck Muttermilch zu trinken.

Anders als Menschen verbringen Flinkwallabys nicht neun Monate im Mutterleib. Sie kommen gewissermaßen zwei Mal zur Welt: Im Alter von 33 Tagen kriecht das noch unfertige, gummibärchengroße und nur ein Gramm schwere Jungtier vom Geburtskanal in die Beutelöffnung der Mutter. Der winzige Embryo ist taub, blind und völlig nackt. Den Weg zur Zitze und damit zur Muttermilch findet er vor allem dank seines Geruchssinns. Hat er die Milchbar gefunden, saugt er sich dort etwa zwei bis drei Monate fest.
Wenn ein kleines Flinkwallaby aus dem Beutel herausschaut, ist es schon mindestens fünf Monate alt. Nach etwa sechs Monaten verlassen die Jungtiere erstmals den Beutel. Im Alter von rund acht Monaten passen sie endgültig nicht mehr hinein, werden aber noch etwa ein halbes Jahr gesäugt.