Schrobenhausen
Friedhof: Stadt setzt eine Frist

190 Hinterbliebene werden in diesen Tagen aufgefordert, Gräber in Ordnung zu bringen

10.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Nicht überall ist der neue Schrobenhausener Friedhof so gepflegt wie hier. Die Stadt macht jetzt Druck, um für ein würdiges Umfeld für die Verstorbenen zu sorgen. −Foto: Petry

Schrobenhausen (SZ) Nachdem es zuletzt wiederholt Kritik am Zustand etlicher Gräber am Schrobenhausener Friedhof gab, hat die Schrobenhausener Stadtverwaltung nun einige Maßnahmen ergriffen, um für Verbesserungen zu sorgen.

Der bewaldete Schrobenhausener Friedhof ist ein Ort der Ruhe, und genau das soll er ja auch sein. Aber am Tor zu der weitläufigen Anlage endet der Friede zurzeit. Denn die Gräber werden sehr unterschiedlich gepflegt; einige sind liebevoll hergerichtet, andere sind bei Hinterbliebenen wohl etwas aus dem Fokus gerückt. Etliche derer, die sich große Mühe geben, den Friedhof würdig aussehen zu lassen, ärgert das. Sowohl Kulturreferent Klaus Englert, als auch Friedhofsreferent Werner Lemal waren zuletzt mehrfach von Bürgern angesprochen worden, hier doch etwas zu bewegen. Inzwischen ist Bewegung in die Thematik gekommen.

Zunächst wurden bei einem Rundgang alle Grabstellen aufgenommen, die nicht in dem Zustand sind, wie er laut Friedhofssatzung gefordert ist. Tatsächlich sind rund 190 Grabstellen betroffen. Die Hinterbliebenen, die für diese Gräber verantwortlich sind, werden nun allesamt angeschrieben und aufgefordert, in den nächsten Wochen dafür zu sorgen, dass ein ordnungsgemäßer Zustand geschaffen wird.

Die Frist läuft bis zum 31. Juli. Sollte der Aufforderung nicht nachgekommen werden, hat die Stadt die Möglichkeit, die Grabstellen selbst herrichten zu lassen und die Kosten den Nachkommen in Rechnung zu stellen.

Aber auch vor der eigenen Haustüre wird gekehrt, wie Bürgermeister Karlheinz Stephan auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Denn Kritik gab es nicht nur am Zustand der Gräber, sondern auch an einigen Sammelstellen. Friedhofsreferent Werner Lemal hatte vor einigen Tagen ja schon in einem Zeitungsinterview davor gewarnt, nicht zu laut zu sein, weil das der Stadt vor die Füße fallen könnte. Bürgermeister Stephan ist sich dessen sehr bewusst. Wie er berichtet, sei das alles im Rathaus bekannt, und auch in diesem Bereich würden zeitnah Verbesserungen erfolgen.