Friede, Freude, Punktgewinn

09.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:37 Uhr

Weilach (rbi) Durchaus zufrieden war man beim TSV Weilach nach dem Remis der eigenen Rumpfmannschaft gegen den Kreisligaabsteiger aus Klingen. Das ändert aber nichts daran, dass die Sorgenfalten bei Coach Kostas Pitias immer mehr werden. Der Weilacher Trainer musste seine Mannschaft erneut umbauen, da mit Michael Triebenbacher ein weiterer Leistungsträger kurzfristig ausfiel. Für ihn rückte der 18-jährige Simon Obermeier in die Startelf und löste seine Aufgabe mit Bravour.

Was die Grün-Weißen heuer auszeichnet, sah man im Spiel gegen Klingen. Taktisch hervorragend eingestellt und mit einer unglaublichen Moral, zeigten die Platzherren, dass es für jeden Gegner in Weilach schwierig ist, Punkte zu ergattern. Den ersten Stich setzten die Platzherren, als Kapitän Stephan Durner in der 21. Minute seinen Gegenspieler gekonnt vernaschte, den Gästekeeper auf sich zog, um dann präzise auf Roland Appel zu passen. Der Weilacher Turbo gewann das Laufduell mit seinem Klingener Gegenspieler und schob den Ball aus elf Metern zur Führung in die Maschen. Nur acht Minuten später hätte Weilach die Führung ausbauen müssen, als wiederum Appel die Klingener Abwehr austanzte und nur um Haaresbreite am Gehäuse vorbeischob. Weitere drei Minuten später starteten die Platzherren den nächsten Angriff fürs Fußballlehrbuch. Manndecker Kreitmair jagte seinem Gegenspieler den Ball ab, passte maßgenau auf Kapitän Durner, der aus vollem Lauf präzise und scharf in die Mitte flankte, wo Robert Buchberger herangeflogen kam. Sein Kopfball schlug ans Lattenkreuz.

Dann drehten die Wanderfreunde auf. Erst setzte Fabian Heidinger in der 38. Minute einen fulminanten Schuss an die Latte, dann fiel zwei Minuten später der Ausgleich. Eine Unachtsamkeit in der Weilacher Abwehr nutzte Michael Hamann eiskalt aus und ließ bei einem Flachschuss Keeper Florian Schäfer keine Abwehrchance. Und es kam noch schlimmer für die Platzherren. In der 44. Minute wurde eine Ecke zu kurz abgewehrt, der Ball segelte erneute in den Weilacher Strafraum und fand in Jochen Mangold einen dankbaren Abnehmer.

Nun galt es für den TSV, einen Rückstand wettzumachen, und in der 53. Minute schien dies zu gelingen. Appel, immer wieder Appel, lief nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Jürgen Hörmann rechts durch und feuerte das Spielgerät aus 14 Metern aufs Klingener Tor. Vom Innenpfosten sprang der Ball ins Feld zurück, wo der eingewechselte Neuzugang Georgios Tsolakis sichtlich überrascht über die Kugel hämmerte. Nur sieben Minuten später nahm Kapitän Stephan Durner den Ball im Mittelfeld an, umkurvte zwei Gegner und passte in den Lauf von Roland Appel. Der krönte mit seinem zweiten Treffer seine überragende Leistung.

"Die Fans reden immer vom Verletzungspech, aber was die Mannschaft gerade auf die Beine stellt, macht mich stolz", sagte danach Kostas Pitias. "An jedem Spieltag muss die Truppe umgebaut werden, aber dies ist für meine Jungs zurzeit kein Problem. Diese Woche kehren wieder einige Verletzte zurück und müssen erst mal beweisen, dass sie wieder in die Mannschaft wollen. Ich war heute vollends zufrieden."

Licht und Schatten sah man beim zweiten Anzug des TSV. So verschenkte man in der Anfangsphase das Spiel und lag schon mit 0:2 hinten. In einer furiosen zweiten Halbzeit wurde zur Aufholjagd geblasen, doch am Ende musste sich der TSV mit 2:4 geschlagen geben, wobei Marcus Felber beide Tore der Gastgeber erzielte.