Beilngries
Freude über großen Erfolg

Der Beilngrieser Jörg Bobens besteht die Prüfung zum 4. Dan im stiloffenen Karate

29.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:29 Uhr
Die Prüfung zum 4. Dan im stiloffenen Karate hat Jörg Bobens bestanden. Im DK-Gespräch dankt er insbesondere seiner Familie für die Unterstützung auf dem Weg zu diesem Erfolg. −Foto: Nusko

Beilngries (nur) Gleich zwei Gründe zum Feiern gab beziehungsweise gibt es für Jörg Bobens, den Leiter der Karateabteilung des 1. FC Beilngries.

Vor kurzem blickte die Sparte auf ihr 30-jähriges Bestehen zurück und nun bestand der 38-Jährige die Prüfung zum 4. Dan im stiloffenen Karate.

Der Begriff Dan bedeutet Stufe. Je höher diese ist, desto perfekter beherrscht der Karatekämpfer seine Kampfkunst. Es ist eine Steigerung bis zum 10. Dan möglich. Dies ist allerdings eher theoretischer Natur. Wie Bobens erläuterte, muss bis zum Erwerb der nächsthöheren Stufe ein Abstand von fünf Jahren eingehalten werden. Dies galt auch für den Beilngrieser, als er 2014 den 3. Dan erlangt hatte. Erst jetzt bestand die Möglichkeit, sich erneut den Prüfern zu stellen. Dies geschah im Rahmen eines Jubiläumslehrgangs anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Shotokan-Karate-Vereins Hausheim in der oberpfälzischen Gemeinde Berg. Beim dortigen Trainer Alfred Heubeck und bei Norbert Beyerlein in Pilsach bereitete sich Bobens mehr als ein Jahr lang intensiv auf die Prüfung vor.

Am Prüfungstag absolvierte der Beilngrieser zunächst in der Schulsporthalle in Berg zwei Trainingseinheiten. Dabei ging es um "Anwendungen des Karate" sowie um "Tai Chi in Verbindung mit Karate". Der Leistungsnachweis fand anschließend in Pilsach statt. Zur Prüfungskommission zählten neben Heubeck auch die erfahrenen Karateka Harald Strauß und Helmut Körber. "Es waren rein zufällig dieselben Personen, die mich auch vor fünf Jahren geprüft haben", berichtete Bobens. Zu den Inhalten zählten neben Grundtechniken des Karate auch Kampftechniken gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner, die nach einem festgelegten Muster abliefen. Zudem galt es, Kenntnisse in der Selbstverteidigung unter Beweis zu stellen.

Auf Letztere hat sich Bobens in vielen Trainingsjahren spezialisiert und ist jetzt lizenzierter Trainer für Selbstverteidigung sowie Gewaltprävention. Seine Kenntnisse vermittelt er schon längere Zeit bei Kursen zu diesem Thema. Einer fand jüngst auch in der Beilngrieser Mittelschule statt (wir berichteten).

Nach der bestandenen Prüfung kann sich Bobens, der die Kampfkunst bereits seit seinem achten Lebensjahr praktiziert und Gründungsmitglied der Karateabteilung des 1. FC Beilngries ist, nun wieder uneingeschränkt auf den Trainingsbetrieb konzentrieren. Seinen Angaben zufolge gehören der Sparte des FCB momentan knapp 60 Mitglieder im Alter von sechs bis 46 Jahren an. Sie haben pro Woche zwei Trainingseinheiten in der Turnhalle des Gymnasiums. Auch dabei geht es vor allem um das Vermitteln von Techniken zur Selbstverteidigung. An ihnen seien die Mitglieder zunehmend interessiert, dagegen nehme das Interesse am Erlernen und Trainieren der Grundtechniken eher ab, erklärte Bobens.

Sehr verbunden ist er Philipp Schimpf vom Karate-Verein Hausheim. Er habe ihn als Trainingspartner und damit "freiwilliges Opfer" während der Vorbereitungszeit sowie bei der Prüfung unterstützt und dabei "viele Stunden unter meinen Anwendungen leiden dürfen". Doch dies droht Schimpf nun längere Zeit nicht mehr, denn die nächste Dan-Prüfung ist für Bobens frühestens im Jahr 2024 möglich.