Manching
Fresken aus dem 15. Jahrhundert

In der Manchinger St. Peter-Kirche gibt es auch ein Chorgewölbe und Prophetenkonsolen

08.12.2020 | Stand 11.12.2020, 3:33 Uhr
Ein netzartiges Rippengeflecht umspannt das spätgotische Chorgewölbe der St. Peter-Kirche in Manching. −Foto: Schmidtner

Manching - Fast jeden Tag kommt man an der im Zentrum von Manching erbauten St. Peter-Kirche vorbei.

Man lässt sie meist links liegen. Dabei kann sie auf eine lange, wechselvolle und durchaus interessante Geschichte zurückblicken. In Corona-Zeiten wäre sie vielleicht den ein oder anderen Besuch wert.

Als das Gotteshaus 1956 - übrigens erbaut im Jahr 750 - erweitert wurde (Teile des bisherigen Gotteshauses wurden dafür abgerissen), wurden im Chorbogen der alten Kirche gut erhaltene Fresken, vermutlich aus dem frühen 15. Jahrhundert, freigelegt.

Auf den fünf Feldern, die den gesamten Bogen umspannen, wurde in volkstümlicher Weise das neutestamentliche Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen dargestellt. Eingebettet in ein Rankengebilde stehen die Klugen mit ihren brennenden Öllampen den Törichten mit ihren nach unten hängenden und erloschenen Lampen gegenüber.

Einen weiteren Blick in die Vergangenheit bietet das spätgotische Chorgewölbe, das mit einem netzartigen Rippengeflecht ausgestaltet ist und in bunt bemalte Steine mit Symbolbildern in Deckenmitte mündet. Das Geflecht entspringt seitlich vier gotischen Konsolen, die Engel- und Prophetenköpfe darstellen.

Weiterer Blickfang: das wieder in der Kirche aufgestellte gotische Taufbecken, rundum mit Ornamenten eingefasst.

smd