Ingolstadt
"Freizeit – was ist das"

Der Maestro über Weihnachten, die Georgier, den Taktstock und seine Pläne

02.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:05 Uhr

Ariel Zuckermann verblüffte nicht nur als Dirigent, sondern auch als Flöten-Virtuose.

Ingolstadt (DK) Ariel Zuckermann ist auf dem Sprung. Heute noch reist er nach Salzburg, bereitet eine neunstündige Probe für eine Tournee mit dem Schlagzeuger Martin Grubinger vor und dirigiert zwischendurch das ORF-Radiosymphonieorchester bei einer China-Tournee.

Wir ließen den vielbeschäftigten Dirigenten einige Sätze vervollständigen.

In Ingolstadt fühle ich mich am wohlsten . . . im Kamerariat, wenn ich mit den Georgiern probe und im Hotel Rappensberger, weil dort inzwischen fast schon mein Zuhause ist.

Mein schönster Augenblick mit dem Georgischen Kammerorchester war, als ich . . . in Ingolstadt gestern mein Abschlusskonzert dirigierte. Ein Augenblick, der mich sehr bewegt hat.

Der Dirigentenstab bedeutet mir . . . nichts.

Wenn ich in Zukunft an Ingolstadt denke, fällt mir zuerst ein, dass . . . diese Zeit für mich wahrscheinlich eine der wichtigsten in meinem Leben war.

Am meisten geärgert habe ich mich als Dirigent der Georgier . . . über das, was ich hier auch am meisten liebe: die Mentalität der Georgier.

Mit der Flöte … habe ich eine Hass-Liebe-Beziehung.

Besonders stolz bin ich . . . auf meine Musiker und deren ungeheuren Einsatz, diese Leidenschaft, als würden sie um ihr Leben spielen.

Nächstes Jahr freue ich mich besonders . . . wenn ich Mal zwei Wochen am Strand in Thailand liegen darf.

Ingolstadt . . . wird immer meine zweite Heimat sein.

In meiner Freizeit . . . – Was ist das?

Zu Weihnachten wünsche ich mir . . . die Tradition weiterzuführen, genau am Weihnachtstag mit Freunden Ski zu laufen.

Die georgische Sprache . . . berührt mich am meisten beim georgischen Chorgesang.

Wenn ich die Musiker des GKO nächstes Jahr bei der Probe wiedersehe . . . werden wir uns alle umarmen und wieder hart arbeiten, um ein weiteres schönes Konzert zu gestalten.

Als ich mich entschieden habe, die Chefposition beim GKO aufzugeben . . . war ich zugleich wehmütig und rückblickend glücklich über die wunderschöne Zeit mit dem Orchester.

Das Ingolstädter Publikum ist . . . mir ans Herz gewachsen.

Meine Heimat ist . . . da, wo ich gerade bin. In diesem Beruf muss man jede Woche seine Heimat wechseln können, um gut leben zu können.