Dass Fußballfans für gewöhnlich eine Meise haben, ist keine wirklich neue Erkenntnis. Auch, dass sie gelegentlich aus dem Häuschen sind, zumal, wenn sie Fans des 1. FC Nürnberg sind, ist nicht das, was man eine Überraschung nennt.
Neu ist allerdings, dass man als Fußballfan seinem Vogel ein extra Häuschen kaufen kann, im echten Clubdesign. „Starenkasten“ heißt das rot-schwarze Bauwerk, in dem sich aber (wie hier im Bild am Alten Kanal) keine Stars einnisten werden, sondern höchstens Vögel.
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Das ist doch löblich: Die Politik sucht den Kontakt zur Jugend. „Politik und Party“ hieß das Projekt des CSU-Ortsverbands Lichtenhof, der am Freitagabend ab 20 Uhr in den Club SOHO lud. „Sektempfang, Fotoshooting, Musik und Tanzshow“, versprach Ümit Sormaz, Vorsitzender der CSU Lichtenhof via Facebook. „Freilaufende Politiker in einer Disco“, kommentierte CSU-Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl, ebenfalls in Facebook, das gebe es wirklich nicht alle Tage. Sie und ihr Kollege Michael Frieser, der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, sowie der Landtagskandidat Michael Brückner versprachen, ins SOHO zu kommen. Natürlich auf Facebook. Ziemlich gewagt, hat doch die Polizei oft keine guten Erfahrungen mit Facebook-Partys gemacht. Gerne laufen solche Veranstaltungen mal aus dem Ruder. Am Ende sind die Getränkevorräte leer, das Mobiliar ist ramponiert.
Diesmal ging es glimpflich ab. Kein einziger Jugendlicher wollte „freilaufende Politiker“ sehen, die Tanzshow mussten die Parlamentarier notgedrungen selbst liefern. Um kurz nach 22 Uhr war die Disco vorbei. So friedlich können Facebook-Partys sein. rok
