Ingolstadt (sic) Das Dauerthema Verkehrsbelastung hat am Dienstagabend auch im Bezirksausschuss (BZA) Südwest zu einem beachtlichen Andrang geführt. Gut 60 Zuhörer kamen zum SV Hundszell, berichtete der Schriftführer des BZA, Peter Thierschmann. „Es waren viele Anwohner der Hagauer Straße da.“ Denn auf der Tagesordnung stand das Konzept für deren Ausbau. Die Bürger hoffen natürlich auf Flüsterasphalt für die dicht befahrene Straße; das hat den Nebeneffekt, dass dann für sie keine Erschließungskosten fällig werden. „Angeregt wurden auch Bauminseln, um den Verkehr etwas zu verlangsamen“, sagte Thierschmann. Das Tiefbauamt wird jetzt die Vorschläge prüfen, ein Konzept erstellen und es dem BZA wieder zur Diskussion vorlegen.
Einmal mehr wurde moniert, dass es im Südwesten zu wenige Querungshilfen gebe, um etwa sicher über die Hagauer, die Schrobenhausener und die Berliner Straße zu gelangen. Auch hier äußerten mehrere Bürger ihre Befürchtungen.
Das Großprojekt beim Schulzentrum Südwest zwischen der Spitalhofstraße und parallel dazu der Härtingerstraße wird von vielen weiter mit großem Argwohn betrachtet. Hier sollen an die 140 Wohneinheiten entstehen; im ohnehin dicht bebauten Haunwöhr keine kleine Angelegenheit. Proteste wurden oft laut, auch auf eine angebliche Belastung des Erdreichs unter dem Gras wiesen Gegner des Wohnhauskomplexes hin. Doch ihre Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Die Stadt konnte nachweisen, dass sich hier die Verschmutzung in Grenzen halte, und verfügte strenge Auflagen für den Bau der Wohnungen, die vom Umweltamt überwacht werden. In der BZA-Sitzung am Dienstag ging es indes nur um zwei dieser 140 Einheiten – oder besser gesagt um drei, denn der Bebauungsplan erfuhr eine Änderung, berichtete BZA-Schriftführer Thierschmann: „Die Firsthöhe wird etwas abgesenkt, statt eines Giebeldachs gibt es nun ein Flachdach. Dafür ist eine Wohneinheit mehr vorgesehen.“
Generell gehe das Großprojekt nur schrittweise voran. „So schnell wird’s mit der Gesamtbebauung der Wiese nichts, weil die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, den Grund nicht auf einmal verkaufen. Das wussten wir bisher auch nicht.“
Und es gibt noch eine Personalie zu melden: Der BZA Südwest hat seit der jüngsten Sitzung einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden: Johannes Schuller von den Freien Wählern (Foto) wurde einstimmig gewählt. Er folgt Raimund Reibenspieß (ebenfalls FW), der für Veronika Peters in den Stadtrat nachgerückt ist (nachdem Michael Schels abgewunken hatte). Peter Thierschmann (SPD) wurde auch als BZA-Vize vorgeschlagen, trat aber nicht zur Wahl an. Den frei gewordenen Platz im BZA hat jetzt Ottmar Engasser eingenommen. Er engagiert sich für die FW.
