Manching
Freier Eintritt und humoristisches Quiz

Kelten- und Römermuseum Manching feiert am Mittwoch sein 15-jähriges Bestehen

28.05.2021 | Stand 02.06.2021, 3:33 Uhr
Zur Eröffnung des Kelten- und Römermuseums Manching Anfang Juni 2006 kamen Tausende Besucher. Zum 15-jährigen Bestehen gibt es am Mittwoch freien Eintritt und ein humorvolles Suchspiel. Die Ideen stammen von Markus Stratmann (vorne) und Tobias Esch, die Zeichnungen von Dorothea Blankenhagen. −Foto: Jochen Gruner

Manching - Das Wochenende des 2./3. Juni 2006 markiert eine tiefe Zäsur in der Manchinger Kulturlandschaft: Tausende Besucher waren gekommen, um bei einem großen Fest der Einweihung des neuen Kelten- und Römermuseums beizuwohnen.

In zweijähriger Bauzeit hatten die Fischer Architekten (München) im Auftrag des 2002 gegründeten Zweckverbandes ein modernes Museumsgebäude aus Glas und Beton errichtet. Es präsentiert die spektakulären Funde aus der Keltenstadt von Manching und dem Römerkastell von Oberstimm. Highlights bilden unter anderem ein Schatz mit Hunderten keltischer Goldmünzen, ein rätselhaftes Kultbäumchen sowie zwei bestens erhaltene Schiffswracks aus der Römerzeit, die vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz restauriert werden konnten.

"Der Fund dieser Wracks bildete in gewisser Weise auch die Initialzündung zur Museumsgründung", so Tobias Esch am Freitag bei der Bilanz zu den 15 Jahren. In den vergangenen 15 Jahren konnte das Museum nach seinen Worten mehr als 270000 Gäste begrüßen - auch wenn seit Beginn der Corona-Pandemie (das Museum war insgesamt acht Monate geschlossen) die Zahl der Besucher um die Hälfte zurückgegangen ist. Ihnen wurden weit über 6000 Veranstaltungen geboten: von Führungen, Workshops und Kindergeburtstagen über Vorträge und Kulturevents bis hin zu großen Museumsfesten. Mit bislang 14 Sonderausstellungen richtete das Museum seinen Blick auch auf Themen von internationaler Bedeutung, etwa den namengebenden Fundort der keltischen La Tène-Kultur in der Schweiz, reich ausgestatte Königsgräber in Makedonien oder sensationelle Artefakte mongolischer Steppenkrieger. Mit "Kunst in Miniatur: Antike Gemmen aus Bayern" (ab 24. Juli) steht die nächste Sonderausstellung auch schon in den Startlöchern.

Während das Museum seit dem 19. Mai wieder für das Publikum geöffnet hat, sind museumspädagogische Programme und andere Veranstaltungen aufgrund der Corona-Krise dagegen noch nicht möglich - wobei diese neben dem Einsatz des Museumskoffers, audiovisuellen Medien und Workshops, worin unter anderem antike Techniken selbst ausprobiert werden können, einen wesentlichen Bestandteil der Konzeption des Museums darstellen. "Wir wollen Geschichte und Archäologie nicht staubtrocken präsentieren", betonte Esch, sondern vielmehr "ein lebendiges Bild der Kelten und Römer vermitteln". Dazu gehörten anfangs nicht zuletzt auch die großen Museumsfeste, die allerdings ins Geld gehen. Im Sommer 2022 ist das nächste geplant.

Dennoch können sich die kleinen und großen Gäste anlässlich des 15-jährigen Museumsgeburtstages auf zwei attraktive Sonderaktionen freuen: Am 2. Juni 2021 ist der Eintritt frei! Zudem startet an diesem Tag das neue Quiz "Professor von Eulenschnurz: Jäger des verworrenen Quatsches", das noch bis zum 12. September läuft.

DK