Wellheim
Freie Wählerschaft Wellheim bekräftigt Forderung nach mehr Transparenz

"Unkooperative Taktik des Bürgermeisters"

30.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Wellheim/Aicha (pso) Gute Stimmung herrschte bei der Jahresversammlung der Freien Wählerschaft Wellheim (FWW) in Aicha. Markträtin und Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer betonte in ihrem Jahresrückblick zunächst: „Wir setzen uns kontinuierlich ein für Klarheit und Transparenz.“ So seien auf Antrag der FWW Richtlinien zur Vergabe von Wohnbauland mit Baupflicht geschaffen worden, „um Spekulationen zu verhindern und dafür zu sorgen, dass vorhandenes Bauland auch tatsächlich bebaut wird“.

Die Freie Wählerschaft Wellheim spreche regelmäßig Themen an, die nach erfolgtem Beschluss im Marktrat in der Schublade zu verschwinden drohten, und erkundige sich nach dem jeweiligen Sachstand: „Das weiß auch die Bevölkerung zu schätzen, denn immer wieder werden uns in den offenen Treffen von den Bürgern Informationen oder Diskussionspunkte zugetragen, die wir mit in die Sitzungen einbringen können“, so Asbach-Beringer. Sie kritisierte zugleich, dass noch immer zu viele Themen nicht öffentlich diskutiert würden, und die Markträte dazu vorab oft keine Informationen erhielten.

Markträtin Melanie Pruis-Obel gab anschließend einen Überblick über die im vergangenen Jahr gestellten Anträge an den Wellheimer Bürgermeister Robert Husterer (CSU). Neben den Richtlinien zur Baulandvergabe sei die Zuschussregelung für den Wirtschaftswegebau auf Initiative der FWW modernisiert sowie eine adäquate Räumung und Pflege der Entwässerungsgräben beantragt worden. Auch das Thema Transparenz werde großgeschrieben, bekräftigte Pruis-Obel: Deshalb habe man eine regelmäßige Berichterstattung aus den Marktratssitzungen sowie eine Modernisierung des gemeindlichen Mitteilungsblatts mit monatlicher Erscheinung und Beteiligung von Vereinen und öffentlichen Einrichtungen erwirkt, um die Bevölkerung besser informieren zu können. Die Anträge und deren Ergebnisse seien alle auf der Website fww.wellheim.org einzusehen.

Auf das Miteinander im Marktrat ging Alfons Bernecker ein. Deutliche Worte fand er für die aus Sicht der Opposition „unkooperative Taktik des Bürgermeisters“, die knappe Mehrheit seiner Fraktion genutzt und den Posten des zweiten Bürgermeisters ebenfalls an die CSU anstatt an den gemeinsamen Kandidaten von FWW und SPD vergeben zu haben: „Man hätte sich zu Beginn der Amtsperiode ein positiveres Signal gewünscht.“

FW-Kreisvorsitzender Anton Haunsberger kündigte in seinem Grußwort an, dass er sich nach der Sommerpause gezielt der Förderung des westlichen Landkreises widmen wolle und auch für Wellheim bereits einige konkrete Ideen habe.

Der erste Vorsitzende Marcus Bauch wies abschließend darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz in Wellheim ein Informationsstand zu den Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA geplant ist. Menschen, die Interesse haben, daran mitzuwirken, können sich mit ihm unter fww@wellheim.org in Verbindung setzen.