Ingolstadt
Freie Wähler vertagen Wahl

Neu-Stadtrat Hans Stachel bleibt vorerst Vorsitzender

30.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Ingolstädter Freien Wähler gehen mit ihrem bisherigen Vorstand ins neue Jahr. Die im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im Kastaniengarten geplante Neuwahl musste verschoben werden, da "einige Umstände und Entwicklungen, die sehr im persönlichen Bereich liegen, nicht ausreichend geklärt werden konnten", erläuterte Vorsitzender Hans Stachel.

Eigentlich wollte Stachel, der im Oktober in den Stadtrat nachgerückt ist, seine Position als Vorsitzender räumen. Die Wahl soll nun "schnellstmöglich" nachgeholt werden.

Die Ingolstädter Freien Wähler blicken auf ein bewegtes Jahr zurück. Mit dem Austritt der FW-Stadträte Sepp Mißlbeck und Gerd Werding schrumpfte die Fraktion von fünf auf drei Mitglieder. Stachel sprach von einer "extrem belastenden Veränderung", konnte dieser Entwicklung aber einen positiven Aspekt abgewinnen: "Es ist jetzt wieder einfacher, sachlich und ergebnisorientiert zu arbeiten." Ausdrücklich würdigte Stachel seinen Vater Johann Stachel und das BZA-Mitglied Erwin Schmauß, die beide ihre Mandate aufgegeben haben, um Jüngeren Platz zu machen.

Stachel bekannte sich zur Kooperation mit der CSU im Ingolstädter Stadtrat: "Diese Zusammenarbeit stellt für uns eine wesentliche Basis für unser politisches Handeln dar." Die Zersplitterung der Gruppierungen, die fast alle die bürgerliche Mitte für sich beanspruchten, trage nicht zu einer stabilen und verlässlichen Politik bei. "Diesen Stadtrat hat so keiner gewählt und gewollt, und wer glaubt, er wurde nur deswegen gewählt, weil er ein so toller Hecht ist oder unwiderstehlichen Charme besitzt, der irrt", sagte Stachel. Die Freien Wähler stünden zu ihrer Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen. Wenn man bei Wahlen antrete, sei immer das Mitgestalten das Ziel, nicht das Opponieren.

Stachel wies darauf hin, dass die Freien Wähler auf regionaler und landespolitischer Ebene gut vernetzt sind. Als Beispiel, wie wichtig das landespolitische Engagement der FW auch für den kommunalen Bereich ist, nannte er den Gesetzentwurf der FW-Landtagsfraktion zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Ein Thema - so Stachel -, das auch in Ingolstadt immer wieder für Ärger sorge.

Nach einem Rückblick auf Veranstaltungen und Aktivitäten im zu Ende gehenden Jahr und einem Ausblick aufs kommende Jahr legte Fraktionsvorsitzender Peter Springl, der im FW-Verein die Kasse führt, den Kassenbericht vor und erläuterte einige Anträge der FW für den Stadtrat.