Freibad ist gerüstet

05.05.2008 | Stand 03.12.2020, 5:56 Uhr

Letzter Wassertest: OB Alfred Lehmann und SPD-Fraktionschef Manfred Schuhmann beim gestrigen Rundgang durchs Freibad. - Foto: Herbert

Ingolstadt (rh) Viel hat sich verändert im Freibad an der Jahnstraße. Aber Altvertrautes ist auch geblieben, zum Beispiel der steinerne Eisbär, der seit Jahrzehnten mitten in der Liegewiese steht und den Badegästen zuschaut. "Der Bär war damals immer unser Treffpunkt", erinnerte sich gestern Dieter Kaluza an die ersten Jahre des Volksbades.

Noch müssen sich die Besucher etwas gedulden. Im Freibad stehen überall Paletten mit Rollrasen, der auf die Schnelle verlegt werden muss, Kleinbagger wirbeln Staub auf, Arbeiter sind mit Schaufeln und Besen unterwegs. Seit September 2007 wurden das Sprungbecken, das Schwimmer- und das Nichtschwimmerbecken mit Edelstahl ausgekleidet. Die komplizierte Technik verschwand in den Untergrund. Mehr als einen halben Meter dick ist die massive Betonplatte, auf der all die Filterkessel im unterirdischen Technikraum stehen, berichtete Architektin Dorothee Hellwig.

Bei der nächsten Station, dem Gebäude für die Umkleiden und Sanitärräume, hatte die Planerin einen "freundlichen und fröhlichen" Eindruck zum Ziel. Dazu soll die blau-gelbe Farbkombination dienen.

Die auffälligste Veränderung ist jedoch der neue Zehnmeter-Sprungturm. Dass er wieder in gewohnter Höhe das Freibad überragt, war ja zunächst keineswegs eine sichere Sache. Erst nach längerem Nachdenken kamen die Stadträte zu der Überzeugung, dass die zehn Meter ein Muss für das Freibad sind. Die ersten Badegäste können an diesem Donnerstag vom Turm springen. Um zehn Uhr wird die Saison bei freiem Eintritt eröffnet. Eine Premiere gibt es übrigens auch, was die Energieversorgung betrifft. Das Freibad wurde ans Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen. Die Freizeitanlage verbraucht ungefähr so viel wie hundert Einfamilienhäuser. Durch die Fernwärme aus der Müllverbrennungsanlage werden pro Jahr über 600 Tonnen Kohlendioxid eingespart.