Freibad bald nur auf Umwegen zu erreichen

13.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:37 Uhr

Vom Baufortschritt am Mallerstetter Berg überzeugen sich Bürgermeister Franz Stephan (von links), Landrat Albert Löhner, von der Tiefbauabteilung des Landratsamts Erwin Weikert und Manfred Rackl, Geschäftsleiter Hans Holzinger von der Baufirma Bögl, Bauleiter Gunter Graf und Werner Müller vom Landratsamt. - Foto: Kirschner

Dietfurt (DK) Gut zwei Kilometer lang ist die derzeit größte Straßenbaustelle des Landkreises Neumarkt. Sie führt vom Verkehrskreisel bei Ottmaring den Mallerstetter Berg hinauf. Landrat Albert Löhner (CSU) überzeugte sich am Freitagvormittag vom Baufortschritt.

"Die Kreisstraße NM 15 stellt eine wichtige Verbindung zwischen Mallerstetten und Dietfurt dar. Es ist sehr schön, dass wir nun mit den Bauarbeiten begonnen haben und den maroden und schwierigen Streckenabschnitt erneuern", freute sich Landrat Albert Löhner, als er am Freitag mit seinen Mitarbeitern und Bürgermeister Franz Stephan (CSU) die Straße in Augenschein nahm.

Der Streckenabschnitt wurde aufgrund der zahlreichen Risse und Fahrbahnschäden den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gerecht. Die vorhandene Straßenbefestigung wird deshalb seit einigen Wochen erneuert, die Fahrbahn um 50 Zentimeter verbreitert. Dadurch sollen sich auch die Sichtweiten verbessern. Im gesamten Bereich wird parallel zur Kreisstraße ein 2,50 Meter breiter Radweg gebaut. Die Kosten teilen sich Stadt und Landkreis, rund 70 000 Euro müssen beide laut Stephan dafür berappen.

Die Baukosten betragen 1 379 000 Euro, davon sind 1 225 000 Euro förderfähig. Der zugesagte Fördersatz beträgt 55 Prozent. Mitte Mai haben die Arbeiten begonnen, die bis Ende Oktober abgeschlossen sein sollen. "Wir werden bis dahin fertig sein", versicherte Manfred Rackl von der Tiefbauverwaltung des Landkreises. Durch die ausgiebigen Regenfälle in den vergangenen Wochen habe die Baufirma zwischen Mallerstetten und der Freibadzufahrt mit schwierigen Untergrundverhältnissen zu kämpfen gehabt. Sie in den Griff zu bekommen, habe erhebliche Anstrengungen erfordert und den Baufortschritt etwas verzögert.

Die Verantwortlichen von Landratsamt und von der Baufirma Bögl (Neumarkt), sind dennoch zuversichtlich, den Zeitplan einhalten zu können. In zwei Teilbereichen wurde in dieser Woche die Asphalttragschicht aufgetragen. In den nächsten Tagen sind zur Talseite hin umfangreiche Auffüllungen erforderlich, um die Trasse des Radwegs der Endhöhe anzupassen.

Ab Ende nächster Woche oder spätestens Anfang übernächster Woche können Badegäste das Freibad nur noch über Mallerstetten erreichen. Aufgrund der beengten Verhältnisse kann der untere Streckenabschnitt nicht mehr befahren werden. Bürgermeister Stephan wies darauf hin, dass nach Abschluss der Baumaßnahme auf dem Mallerstetter Berg nur noch ein kleiner Abschnitt mit einer Länge von rund 1200 Metern zur Sanierung anstehe. Vielleicht sei es dem Landrat ja möglich, die Strecke von Mallerstetten über Stetterhof nach Hebersdorf bis 2009 in die Planungen einzubeziehen, regte er an.

Vom Mallerstetter Berg kam die Rede auf die B 299 als Hauptverbindungsstrecke nach Neumarkt. Alle waren sich einig, dass die Verkehrsströme so zugenommen haben, dass eigentlich ein dreispuriger Ausbau erforderlich sei. Vor 35 Jahren sei man über die B 299 schneller in Neumarkt gewesen als heute.

Löhner kündigte für den Herbst eine Verkehrskonferenz im Landratsamt an, bei der auch die Staatsstraßen Thema sein sollen. Und Bürgermeister Stephan meinte, dass der Besuch von Günther Beckstein, Festredner beim Dietfurter Volksfest Ende Juli, doch ein passender Anlass sei, den bayerischen Ministerpräsidenten in spe an den weiteren Ausbau der Staatsstraße 2230 von Mühlbach bis zur Landkreisgrenze zu erinnern, der für 2008 zugesagt worden sei.