Beilngries
Fred Feuerstein und die Steinzeitolympiade

Rund 100 Kinder sammeln beim Zeltlager der Beilngrieser Kolpingfamilie unvergessliche Erlebnisse

31.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr
Als starke Gemeinschaft haben sich die rund 100 Kinder sowie ihre Betreuer beim Zeltlager der Beilngrieser Kolpingfamilie präsentiert. −Foto: Adam

Beilngries/Hilpoltstein (DK) Am Dienstag endet das Abenteuer schon wieder: Knapp 100 Kinder kommen mit ihren Betreuern vom Kolping-Zeltlager aus Hilpoltstein zurück. Sicher sind sie müde, haben eine lange Dusche nötig, sind aber alle begeistert von vier Tagen Abenteuer in der Natur und Nächten im Zelt.

Ein bisschen Heimweh, das gehört halt dazu. Nach Mama und Papa, nach der kleinen Schwester oder dem geliebten Haustier. Und das Handy, das fehlt schon auch sehr. Damit ist das „Leid“ der kleinen Abenteurer – oder Steinzeitmenschen, denn heuer lautet das Motto „Mit Mammut ins Neandertal“ – im Zeltlager der Kolpingfamilie Beilngries aber schon allumfassend schon geklagt. Das lässt sich gut aushalten, bei all dem Positiven, dass es sonst so zu erleben gibt. Wieder einmal haben sich Kolping- und Zeltlagerchef Edi Babiel und sein Team eine Menge einfallen lassen, um den Kindern vier unvergessliche Tage zu bereiten.

Ein Höhepunkt: Die Kulisse, bei der sie alle mithelfen durften. In bewährt kreativer und handwerklich perfekter Weise hatte Klaus Förster da wieder vorgearbeitet: Fred Feuerstein, Wilma und Baby Pepples, Barny Geröllheimer, Betty und Bamm-Bamm, ein Riesenelefant, Flugsaurier und viele weitere liebevolle Details hatte er in Riesendimensionen aus Spanplatten ausgeschnitten. Die Kinder selbst durften dann die Malerarbeiten übernehmen und so entstand in der Lagermitte eine Steinzeitkulisse der besonderen Art. Besonders beliebt bei den Kindern waren die zwei „Feuermobile“, angetrieben mit eigener Fußarbeit oder durch die Schubkraft von Freunden. Eine Steinzeitolympiade, ein Trommelnachmittag, ein Steinzeitabend mit Musik am Lagerfeuer, ein Stadtspiel „Wir suchen das Mammut“ und das Anfertigen von Steinzeitkleidung standen – neben vielen weiteren Punkten – auf dem Programm und ließen sicher bei niemandem Langeweile aufkommen.

Mittags und abends gab es vom Küchenteam herzhafte Burger mit Pommes, Schnitzel mit Kartoffelsalat, Geschnetzeltes mit Reis, gegrillte Sau vom Spieß oder auch Nudeln mit Tomatensoße. Und das in Riesenmengen, denn 100 Kinder und 40 Betreuer waren immer hungrig nach langen Tagen mit viel Bewegung in freier Natur. Obst und Gemüse, liebevoll als „Fingerfood“ vorbereitet, ließen auch Vitaminmuffel zugreifen. Kaplan Christof Schaum, Kaplan Thomas Attensberger und Gemeindereferentin Juliane Gerl schauten regelmäßig bei den Kindern vorbei und auch Pfarrer in Rente Michael Harrer, Ehrenbürger der Stadt Beilngries, stattete „seinen Kindern aus Beilngries“ einen Besuch ab. Zum Betreuerteam hatten sich mit Wolfgang Stadler, Matthias Pickl und Horst Schott heuer drei „neue“ Väter gesellt – und das Küchenteam ergänzte neu Simone Pscherer. Um den Kleinen fachkundige Unterstützung beim Anfertigen von „Steinzeitketten“ und vielen anderen Bastelarbeiten zu geben, war Lydia Lange gleich am Tag nach der Anreise ins Zeltlager gekommen.

Edi Babiel war vor allem über die reibungslose Anfahrt froh. „Wenn ich mal alle gut hier habe, läuft es schon. Kleine Schürfwunden oder ein paar Tränen wegen Heimweh gehören dazu, das bringt uns nicht aus der Ruhe“, erklärte der erfahrene Zeltlagerchef. Einzig das Wetter ist für Babiel ein Unsicherheitsfaktor. „Im Grunde kommen wir mit jeder Witterung zurecht und haben in den vielen Zeltlagern schon jedes Wetter gehabt, von Hitzerekorden bis Schlammschlacht im Regen. Aber es wäre schon schön, wenn wir unsere Zelte am Abreisetag trocken einpacken könnten, das erspart uns viel Arbeit im Nachhinein“, wünschte er sich. Ob das geklappt hat, können die Abenteurer ihren Eltern am Dienstag selbst berichten.