Pfaffenhofen
Freche Regentin

Die Reichertshausenerin Christiane Jung holt bei der Wahl zur Volksfestkönigin die meisten Stimmen

06.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:21 Uhr

Foto: Claudia Lodermeyer

Pfaffenhofen (PK) Christiane Jung holt sich die Krone: Die freche Reichertshausenerin hat sich am Montagabend gegen sieben Konkurrentinnen bei der Wahl zur Pfaffenhofener Volksfestkönigin durchgesetzt - mit klarem Heimvorteil, ihre beiden Vorgängerinnen Milena und Julia Eichinger kennt sie gut.

Eigentlich wollte sie erst gar nicht auf die Bühne. Im Festbüro war ein kleiner Fehler unterlaufen, den die 25-Jährige wohl schon öfters erlebt hat: Statt Christiane stand da Christine auf der Kandidatenliste. Als nun Moderator Roland Hefter von der Band Isarrider eben Christine Jung auf die Bühne im Festzelt bat, hob die Reichertshausenerin mahnend ihren Zeigefinger, die rot lackierten Nägel unterstrichen die Warnung noch - und kam dann aber doch auf die Bühne. Ihr Glück, denn Christiane Jung ging am Ende des Abends mit Krone und Zepter nach Hause. Hefter wollte von der Bäckereifachverkäuferin wissen, was sie mit in ihren Urlaub nehmen würde: "Meine Schwester, natürlich was zum Anziehen und meinen Freund." Ob der Partner an dem Abend auch im Festzelt sitzt, fragte der Moderator noch. "Ich glaube nicht", antwortete die Reichertshausenerin.

Die Siegerin war mit der Startnummer fünf auf die Bühne gekommen. Den Anfang hatten die drei jüngsten Teilnehmerinnen mit 16 Jahren gemacht. Katja Neubauer aus Burgheim geht noch zur Schule und kümmert sich gern um ihre Katze Mauzi. Luisa Dyrda aus Sünzhausen antwortete mit einem vielsagenden "Vielleicht" auf die Frage, ob sie schon einmal auf einem Volksfest geschmust hatte. Selina Strobl aus Tegernbach verriet, dass ihr Lieblingsparfum von Chanel ist - und dass sie kochen kann.

Als vierte Kandidatin kam schließlich Ina Fener aus Jetzendorf auf die Bühne. Die Kinderpflegerin hat noch drei jüngere Geschwister - und überzeugte mit Einfallsreichtum und ihrer Stimme. Denn ihre Vorgängerinnen hatten es allesamt nicht geschafft, eine Flasche Bier mit einer zweiten zu öffnen. Fener legte die Regeln anders aus und zauberte einen Flaschenöffner aus dem Dekolleté. Spätestens mit dem Lied "Glaub an mich" hatte sie einen Großteil des Publikums überzeugt - und holte sich schließlich den Vizeköniginnentitel.

Als sechste Kandidatin war Lydia Kottmayr aus Jetzendorf angetreten. Sie arbeitet in einer Apotheke in Reichertshausen - und hatte am Montagabend Geburtstag. "Ich hoffe, dass ich gewinne, weil ich am Samstag eine Party feiere und einen Haufen Leute eingeladen habe", sagte die 42-Jährige.

Die letzten beiden Bewerberinnen kommen aus Haimhausen: die Schwestern Sonja und Christa Lerchl. Während die 29-jährige Sonja genau wusste, dass 4900 Leute Platz im Stiftl-Zelt haben, schaffte es ihre zwei Jahre jüngere Schwester Christa als einzige, die Bierflasche regelkonform zu öffnen. Sonja Lerchl sicherte sich mit ihrem Auftritt noch den dritten Platz.