Eichstätt
Frauenparkplätze

OB: Sicherheitsempfinden erhöhen

16.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Eichstätt (chl) Die Sicherheit und das subjektive Sicherheitsempfinden entlang der Altmühlwege und in der ganzen Stadt will die Verwaltung mit einem Maßnahmenpaket optimieren, das Oberbürgermeister Andreas Steppberger im Hauptausschuss vorgestellt hat. Wie berichtet wurde im August bereits der Zeitraum für die nächtliche Beleuchtung an den Altmühlwegen verlängert, die Polizei ist nachts mit Fußstreifen unterwegs.

"Als Nächstes werden wir zeitnah Frauenparkplätze schaffen", versprach der OB, und zwar nicht nur am Freiwasserparkplatz, sondern auch an anderen Stellen der Innenstadt. Frauenparkplätze seien zwar gemäß der Straßenverkehrsordnung nicht bindend, Steppberger setze aber auf die "soziale Kontrolle", damit sie nicht von Männern belegt werden. Darüber hinaus, so erklärte Steppberger, erarbeite er gerade gemeinsam mit Polizeichef Heinz Rindlbacher eine Änderung der Grünanlagensatzung. Dabei soll es vor allem darum gehen übermäßigen Alkoholkonsum sanktionieren zu können - vor allem aus Lärmschutzgründen am Herzogsteg: "Wir wissen ja, dass mit dem Alkoholpegel auch der Lärmpegel steigt." Die Satzungsänderung werde demnächst wieder auf der Tagesordnung im Stadtrat sein,

Auch über sogenannte "Sicherheitswachten" habe er mit Rindlbacher gesprochen: "Wir stehen dem aber skeptisch gegenüber, Polizeistreifen bringen sicher mehr ", sagte der OB. Zum einen sei es schwierig, geeignete Personen für eine Sicherheitswacht zu finden, zum anderen könnten solchen Ehrenamtlichen auch keine Streifenzeiten vorgegeben werden. Steppberger dankte auch seiner Stellvertreterin Dr. Claudia Grund, die bei der Thematik während seines Sommerurlaubs sehr gut und besonnen gehandelt habe.

Steppberger ging auch auf den Ehrenamtlichen-Stammtisch während seines Urlaubs ein, bei dem wie berichtet der Slogan "Eichstätt ist bunt" forciert worden ist, und versprach: "Das möchte ich auf jeden Fall weiterverfolgen, das ist ein wichtiges Anliegen." Auch darüber wird im Stadtrat gesprochen.

Oliver Haugg (Grüne) nutzte die Gelegenheit für eine offenbar grundsätzliche und emotional vorgetragene Kritik an Stadt und Verwaltung, er erklärte, dass die "Meinung der Bürger" und auch die Arbeit der ISEK-Strategiegruppe "mit Füßen getreten" würde und die Maßnahmen jetzt "viel zu spät" kämen. Er verwies auf einen Antrag vom Dezember 2015, in dem er bereits auf eine bessere Beleuchtung des Areals am Herzogsteg gedrängt habe, wobei es ihm besonders um die "Stärkung der Verbindung Altstadt und Spitalstadt" gegangen sei. Diesen Antrag kündigte er nun erneut an.