Riedenburg
Frauenbund Schambach steht vor der Auflösung

Nach Entscheidung bei Bundesdelegiertenkonferenz: Mitglieder beklagen zu hohe Beiträge

22.10.2021 | Stand 28.10.2021, 3:35 Uhr
Die Mitglieder des Frauenbunds Schambach starten gerne gemeinsame Ausflüge wie hier im Mai 2019. Doch nun steht die Vereinigung vor dem Aus. −Foto: Kronschnabl (Archiv)

Schambach - Der Frauenbund Schambach löst sich zum 31. Dezember auf. Wie bei der Jahresversammlung in Echendorf bekannt wurde, hat der Diözesanverband Regensburg die Auflösung des Zweigvereins bestätigt. Der Frauenbund Schambach hat etwa 80 Mitglieder, alle sind weiblich.

Das Vorstandsteam bedankte sich bei allen Frauen für das Vertrauen, das ihm in den vergangenen 31 Jahren entgegengebracht worden sei. "Danke, dass Ihr uns immer die Treue gehalten habt und zu unseren Veranstaltungen erschienen seid", hieß es.

Wie Andrea Kronschnabl, Schriftführerin und Mitglied im Vorstandsteam, auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, habe eine von der Bundesdelegiertenversammlung im Oktober vergangenen Jahres beschlossene Erhöhung der Mitgliedsbeiträge den Ausschlag für die Auflösung des Zweigvereins Schambach gegeben. Derzeit beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag 25 Euro. Doch nach der nicht unumstrittenen Entscheidung auf Bundesebene wären ab dem 1. Januar 32 Euro jährlich fällig gewesen. Danach wäre automatisch jährlich ein Zuschlag von zusätzlichen zwei Euro erfolgt. Nach den Worten von Kronschnabl hätte das für das Jahr 2030 einen Jahresbeitrag von 48 Euro bedeutet. Das sei vielen Mitgliedern zu viel Geld.

Die Riedenburgerinnen sind mit ihrem Entschluss, den Zweigverein Schambach aufzulösen, nicht allein. Laut Kronschnabl stehen alleine im Diözesanverband Regensburg etwa 20 Zweigvereine vor dem gleichen Schritt.

Für die Mitglieder des Zweigvereins Schambach soll es aber weitergehen. Ein Frauenkreis e. V. stehe vor der Gründung berichtete Kronschnabl. Man führe deshalb derzeit Gespräche mit den Mitgliedern. Der neue Verein bleibe katholisch orientiert, werde aber "billiger und selbstständiger", kündigt Kronschnabl an.

Trotz der bevorstehenden Auflösung stellte der Frauenbund Schambach bei dem Treffen noch das Programm bis zum Jahresende vor. Nach dem Oktober-Rosenkranz in der Echendorfer Kirche trug Kronschnabl die Jahresrückschau vor, den Kassenbericht erläuterte Martha Achhammer und die Vorschau für dieses Jahr wurde von Martha Staudigl verkündet.

Am Freitag, 5. November, um 16.30 Uhr treffen sich die Frauen am Riedenburger Marktplatz, um mit Edith Hecker auf Strawanzer-Tour durch die Dreiburgenstadt zu gehen. Die Gebühr von zehn Euro pro Person ist gleich zu bezahlen. Anmeldungen nehmen Maria Halbig, Telefonnummer (09442) 587, und Christina Rösch, Telefonnummer (09442) 2044, entgegen. Anschließend ist eine Einkehr möglich.

Am Montag, 29. November, beginnt um 18 Uhr eine Adventsandacht in der Echendorfer Kirche, anschließend folgt die Adventsfeier im Brotzeitstüberl Böhm.

Bei der Jahresversammlung hielt zudem Pfarrvikar Franklin Mboma einen Vortrag über sein Heimatland Kongo und sein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Malteser-Organisation "Hilfe für Afrika" läuft. Der Geistliche engagiert sich für die Kinder des kongolesischen Heimatdorfes seiner Mutter, Kibwanga. Es wurde in Kibwanga bereits eine Kirche errichtet und im Jahr 2015 eingeweiht. Dann wurde ein Schulgebäude gebaut, im Jahr 2018 eingeweiht und der Schulleitung übergeben. Dieses Jahr beginne der Bau des zweiten Schulgebäudes und eine Lehrwerkstatt sei in Planung, sagte Mboma. Es sei für die Kinder in dieser abgelegenen Region sehr wichtig, eine Schulbildung zu erhalten.

DK/rat