Jachenhausen
Frauenbund im Gefängnis

Damen aus Jachenhausen besichtigen die Justizvollzugsanstalt in Amberg

04.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Eine Führung durch die Justizvollzugsanstalt Amberg erhielten die Mitglieder des Frauenbunds Jachenhausen und Ortspfarrer George Oranekwu. - Foto: Wirth

Jachenhausen (elw) Einen ungewöhnlichen Ausflug hat der Frauenbund Jachenhausen unternommen. Die 21 Teilnehmerinnen und Ortspfarrer George Oranekwu blickten hinter die Mauern eines Gefängnisses. Sie besichtigten die Justizvollzugsanstalt in Amberg.

Eine zweistündige Führung gewährte ihnen einen Einblick in den Alltag der Häftlinge.

Die Anstalt verfügt derzeit über 573 Haftplätze für erwachsene Männer im Regelvollzug, sowohl in Gemeinschaftshaftplätzen als auch in Einzelzellen und bietet etwa 300 Arbeitsplätze. Es werden mehrjährige bis hin zu lebenslangen Freiheitsstrafen verbüßt sowie die Untersuchungshaft für die Amtsgerichte Schwandorf und Amberg. Genau 104,21 Euro kostet ein Gefangener den Steuerzahler täglich, erfuhren die Besucherinnen.

Drei Stunden privater Besuch ist den Häftlingen im Monat erlaubt. "Vor allem die Mütter besuchen ihre Kinder", berichtete der Anstaltsmitarbeiter Heribert Hohlheimer bei seiner Führung durch die Einrichtung. Eine Aussage, die insbesondere die Frauengruppe berührte. In Bayern seien derzeit etwa 11 000 Männer, aber lediglich rund 1000 Frauen inhaftiert.