Frauen ziehen an einem Strang

17.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:08 Uhr

Im Vorfeld der Kommunalwahl im März luden das Frauenforum und die Gleichstellungsstelle des Landratsamts Roth unter dem Motto "Damenwahl" zu einem Abend für politisch interessierte Frauen in die Rother Kulturfabrik ein. - Foto: Tschapka

Roth (tis) Unter dem Motto "Damenwahl" fand in der Kulturfabrik nach Initiative des Frauenforums und der Gleichstellungsstelle des Landratsamts ein Abend für politisch interessierte Frauen statt. Natürlich waren nicht nur die Frauen eingeladen, die sich im März zur Wahl stellen, sondern auch die Wählerinnen, aber die konnte man an einer Hand abzählen.

"Macht aber nichts", so die Stadt- und Kreisrätin Christine Rodarius, "es ist gut, die Frauen, die man nur von den Wahlplakaten kennt, persönlich kennen zu lernen". Nach einer ersten Runde der Gruppe "Flimmer, Glimmer, Schimmer" die für die musikalische Umrahmung zuständig war, bildeten sich schnell viele einzelne Gruppen, in denen eifrig über die Belange der Frauen in der Politik diskutiert wurde, und auch selbstkritisch analysiert wurde, was man besser machen könnte.

Zum Beispiel das "Networking": Alle waren sich einig, das Frauen beim Aufbauen eines funktionierenden Netzwerkes noch einiges von den Männern lernen können und müssen. "Wenn Frauen einander nicht leiden können, wollen sie auch nicht zusammen arbeiten, auch wenn beide davon profitieren würden", meinte die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny (SPD). Männer sähen das viel pragmatischer.

"Wir brauchen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen", war sich die Bundestagsabgeordnete Marina Schuster (FDP) aus Greding sicher: "Wir Frauen haben alle Zahlen auf unserer Seite. Wir sind in der Schule besser, wir stellen die wenigsten Schulabbrecher, und wir sind auch durchhaltefähiger als viele Männer. Aber wir müssen trotzdem weiterhin engagiert an unseren Netzwerken arbeiten", sagte Schuster. Sie betonte auch, dass alle in der Politik beschäftigten nur mit Wasser kochen, "auch die Männer".