Pfaffenhofen
Frauen siegen, Männer nicht

Handball-Bezirksoberliga: Eine Niederlage und ein Auswärtserfolg für den MTV Pfaffenhofen

30.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:47 Uhr
Noch nicht erfolgreich: Lukas Loibl (Mitte) und der MTV Pfaffenhofen überzeugten im ersten Bezirksoberliga-Spiel nach dem Aufstieg nur phasenweise und unterlagen in Ingolstadt. −Foto: Stolle/Archiv

Pfaffenhofen (PK) Die Handballer des MTV Pfaffenhofen haben zum Saisonauftakt einen kleinen Dämpfer erlitten: Nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga setzte es in Ingolstadt eine knappe Niederlage.

Die weiblichen Vereinskolleginnen dagegen sind mit einem deutlichen Erfolg gestartet.

Bezirksoberliga, Männer, HG Ingolstadt - MTV Pfaffenhofen 27:24 (10:8): Zum Saisonauftakt in der Bezirksoberliga konnten die Ilmstädter um Trainer Christian Haslauer keinen Punktgewinn verzeichnen. Dennoch rief die Mannschaft eine ansehnliche Leistung ab. Vor dem Spiel hatte Haslauer das Abwehrverhalten als große Stärke des MTV benannt. Dies zeigten die Gäste von Anfang an und hielten über einen kompakten Abwehrverbund lange Zeit die Null. So gelang den Gastgebern erst nach sieben Minuten der erste Treffer. Doch in Folge dessen ging die HG bis zum zwischenzeitlichen 9:5 deutlich in Führung. Insbesondere mit der Umstellung der Ingolstädter auf zwei Kreisläufer hatte der MTV einige Probleme. Durch einen 4:0-Lauf holte Pfaffenhofen bis zur Halbzeit aber wieder auf. "Wir haben keine konstante Leistung auf den Platz gebracht, sondern waren phasenweise gut und phasenweise wieder nicht. Das war das Hauptproblem im ersten Durchgang", meinte Haslauer. Nach ausgeglichenem Start in Hälfte zwei übernahm Ingolstadt die Kontrolle über das Spiel. Durch Unkonzentriertheiten in Abschluss und Passspiel schenkten die Pfaffenhofener zahlreiche Bälle her und lagen zwischenzeitlich mit 18:24 zurück. Auch die zuvor starke Abwehr konnte nicht mehr an die Leistung aus der ersten Halbzeit anschließen. Zum Ende hin bäumte sich Pfaffenhofen noch einmal auf und verkürzte auf drei Tore Rückstand, schlussendlich verbuchte die HG aber relativ souverän die zwei Punkte. "Das größte Problem in der zweiten Halbzeit war unsere Chancenverwertung. In der Bezirksoberliga wird dir nichts geschenkt und ein Fünf-Tore-Rückstand ist schwer aufzuholen. Da müssen wir unsere Hundertprozentigen einfach machen", sagte Haslauer. Insgesamt aber zeigte sich der Trainer zufrieden, seine Mannschaft sieht er als Aufsteiger noch in einer Lernphase. Vor allem im Rückraum fehlten ihm gegen die HG ob der dünnen Personallage mehrere Optionen. Insbesondere lobte er die Leistung von Lukas Zach, der laut Haslauer zurzeit eine gute Entwicklung durchmache.

Bezirksoberliga, Frauen, HG Ingolstadt II - MTV Pfaffenhofen 14:35 (9:15): Nach dem Landesliga-Abstieg vergangene Saison sicherten sich die Frauen des MTV Pfaffenhofen am Sonntag souverän die ersten zwei Punkte. Im Vorfeld der Partie gegen die HG aus Ingolstadt musste MTV-Trainer Thomas Hofmann auf Stefanie Unger, Eva Künzel, Simone Lachmeier und Antonia Heitmann-Gordon verzichten. Dennoch stand ihm insgesamt ein schlagkräftiger Kader zur Verfügung. Von Anfang an war die Hofmann-Truppe gut in der Partie und legte ein hohes Tempospiel an den Tag. So setzte sich der MTV zwischenzeitlich auf 6:2 ab, ehe auch die Gastgeberinnen richtig am Spiel teilnahmen. Vor allem defensiv verlor Pfaffenhofen den Zugriff, Ingolstadt verkürzte zwischenzeitlich auf 7:9. Doch die Gäste blieben unbeeindruckt und erspielten sich über ein höheres Tempo eine komfortable Sechs-Tore-Pausenführung. Im zweiten Durchgang nahmen die Gäste schließlich das Heft komplett in die Hand. Über eine veränderte Abwehrkonstellation forcierte der MTV zahlreiche Ballgewinne und agierte offensiv abgeklärt. Nach einem 5:0-Lauf direkt im Anschluss an den Seitenwechsel war die Vorentscheidung längst gefallen. Die Gäste spielten aber munter weiter und fuhren am Ende einen verdienten 35:14-Erfolg ein. Beste Torschützin des MTV war Laura Thalhammer mit acht Treffern. "Ich freue mich über die mannschaftliche Leistung. Die HG hat phasenweise gut gespielt, aber letztendlich hat unser breiter Spielerkader heute den Ausschlag gegeben. Wir konnten 60 Minuten richtig Dampf machen", sagte Hofmann.

MBB SG Manching - SC Kirchdorf 25:21 (14:8): Gegen Kirchdorf stand der erste Härtetest für den stark dezimierten Kader der Manchingerinnen an. Doch vor allem im ersten Durchgang spielte die Mannschaft um Trainer Dieter Auenhammer vor großer Kulisse ihre Stärken aus. Manching erwischte den besseren Start und setzte sich bis zur zehnten Minute auf vier Tore ab. Über eine kompakte Defensive ließ die MBB SG nur wenig zu und erspielte sich über clevere Kombinationen im Angriff Tor um Tor. Zwischenzeitlich stand eine Führung von 11:4 auf der Anzeigetafel. Mit einem komfortablen Vorsprung von 14:8 ging es in die Halbzeitpause. Doch nach Wiederanpfiff machte sich der kleine Kader der Manchingerinnen mit fortlaufender Spielzeit bemerkbar. Kirchdorf holte auf und glich schließlich Mitte der zweiten Halbzeit zum 17:17 aus. In Folge einer Manchinger Auszeit biss sich die Heimmannschaft aber wieder in die Partie und sorgte über einen 4:0-Lauf schlussendlich für die Entscheidung. Franziska Neumaier, die mit acht Treffern überzeugte, durfte somit in ihrem letzten Spiel für die MBB SG noch einmal einen Sieg feiern. Aufgrund ihres Studiums in Leipzig wird sie der Mannschaft fortan fehlen. Trainer Auenhammer lobte insbesondere die Leistung von seiner Halb-Linken Franziska Haller (sieben Tore) und Torhüterin Michelle Seeger, die einen Sahnetag erwischte. Insgesamt zeigte sich Auenhammer zufrieden: "Das war eine super Gesamtleistung der Mannschaft. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass Kirchdorf das Spiel auch leicht hätte gewinnen können, wenn sie es etwas cleverer gespielt hätten. Wir mussten heute bis an unsere Grenzen gehen. " Personell hat er große Zweifel: "Das war erst eines von 22 Saisonspielen und der Kader wird nicht größer. "

 

Emmeran Winter