Möckenlohe (zba) Auf der Kreisversammlung der Ortsbäuerinnen sprach die Sozialreferentin und Juristin Andrea Kraft von der Hauptgeschäftsstelle Oberbayern des Bayerischen Bauernverbandes.
Ihr Thema war "Frauen leben länger - aber wovon". Bei den aktuellen Geburtsjahrgängen können laut Statistik die Frauen mit einer längeren Lebensdauer von fünf Jahren rechnen.
Die Referentin erläuterte, dass die wesentlichen Grundbedürfnisse eines Menschen geschützte Wohnung, Nahrung, Gesundheitsvorsorge sowie Wasser, ausreichend Kleidung und Einkommen zum Kauf des täglichen Bedarfs seien. Des Weiteren ging sie auf die Beiträge zur landwirtschaftlichen Alterskasse (SVLFG, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) und dem dazu korrespondierenden Beitrag zur Deutschen Rentenversicherung (DRV) ein. Kraft stellte fest, dass der Beitrag zur SVLFG sich wesentlich besser verzinst als die Zahlung des fast identischen Beitrages an die DRV.
An verschiedenen Fallbeispielen machte die Juristin deutlich, welche Leistungen zu erwarten sind. Wenn die Rente aus der landwirtschaftlichen Alterskasse und der Deutschen Rentenversicherung nicht ausreichen, könnten, so die Empfehlung von Kraft, die Grundbedürfnisse zusätzlich über den landwirtschaftlichen Betrieb abgesichert werden: "Die zusätzliche Absicherung besteht in der Vereinbarung eines Wohnrechts sowie der Verköstigung und des Taschengeldes."
Andrea Kraft war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass sich jeder bereits in jungen Jahren Gedanken machen sollte über seine späteren Einkünfte bei Erreichen des Rentenalters, insbesondere durch private Absicherung, weitere Standbeine, eventuell durch Anschaffung von Immobilien oder zusätzlich die Ausübung eines Minijobs.
