Roth
Frauen in der Räterevolution

Nadja Bennewitz blickt im Seckendorffschloss zurück auf das Jahr 1918

24.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr

Roth (HK) Im Vortrag von Nadja Bennewitz, "Hoch der Friede und die Revolution.

Frauen in der Räterevolution von 1918" kann das Publikum am Donnerstag, 3. Mai, ab 20 Uhr Uhr im Rother Seckendorffschloss hautnah die wilden Zeiten der Bayerischen Räterepublik miterleben.

Bayern feiert in diesem Jahr 100 Jahre Freistaat. Was vielen nicht bewusst ist: An seinem Anfang steht eine Revolution. Am 7. November 1918 wird in München die verhasste Monarchie gestürzt und die Bayerische Republik proklamiert. Auch in Mittelfranken organisieren sich Männer und Frauen in "Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräten".

Die meisten politischen und sozialen Errungenschaften, die von der Arbeiter-, Frauen- und Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert erkämpft werden konnten, sind Erfolge dieser Rätezeit - das reicht vom Frauenwahlrecht bis zum Acht-Stundentag. Doch dem Experiment blieben nur wenige Monate Zeit.

Nadja Bennewitz, Historikerin mit dem Schwerpunkt Frauengeschichte, reichert ihren spannenden Vortrag mit Tondokumenten und Musikstücken an. Dadurch werden die bayerische Revolution und die kurze Zeit der Räterepublik lebendig.

Der Vortrag beleuchtet das weit reichende Spektrum der frauenpolitischen Aktivitäten sowie die Chancen und Möglichkeiten der Räterepublik für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. Denn auch für die Frauen kam in dieser Zeit viel in Bewegung.

"Da kam das Starke, Gewaltige, Unerwartete: der 8. November, der große Kulturtag: die Revolution, zunächst in Bayern. Die Ketten fielen, die Frau war frei, war Vollpersönlichkeit. (. ) Ich las die Botschaft - fast fehlte mir der Glaube", so schrieb die "Frauenrechtlerin des Frankenlandes", Dr. Berta Kipfmüller, in der "Fränkischen Tagespost".

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Volkshochschule ist frei, weitere Informationen findet man im Internet unter www. vhs-roth. de.