Franken: "Großprojekte sind nicht gefährdet"

20.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:28 Uhr

Reichertshofen (rsb) Dem mit 25 Teilnehmern doch recht schwachen Besuch der Bürgerversammlung in Reichertshofen nach zu urteilen, haben die Einwohner entweder wenig Interesse am Gemeindegeschehen, oder sind mit der Arbeit von Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat zufrieden.

Bürgermeister Michael Franken machte zunächst Angaben zum Gemeindehaushalt und erläuterte dabei, dass sich die schwere Wirtschaftskrise auch auf die Kommunen auswirkt. Die Steuerschätzer hätten ihre Prognosen kontinuierlich nach unten korrigiert. Nachdem dadurch in Reichertshofen inzwischen die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt als gefährdet angesehen wird, habe er eine Haushaltssperre erlassen müssen, so Franken. Nicht davon betroffen seien aber laufende Großprojekte.

Im Baubereich nannte der Bürgermeister die Sanierung der Schule, die Erneuerung der Wasserversorgung und der Neubau der Kinderkrippe als vordringlichste Projekte der Gemeinde. Hier liege man überall gut im Zeitplan.

Zum Konjunkturpaket II sagte Franken, dass der Gemeinde jüngst für die energetische Sanierung des Kindergarten Hög ein Zuschuss in Höhe von 231 800 Euro bewilligt wurde. Für den Hochwasserschutz in Langenbruck erhält die Gemeinde 45 Prozent der Kosten.

Zur Ansiedlung neuer Unternehmen wurde gesagt, dass im Gewerbegebiet Ronnweg die Firma Amenda anfangs des Jahres mit den Baumaßnahmen beginnen wolle. Zum Hochwasserschutz hieß es, dass man sich derzeit im Plangenehmigungsverfahren befinde und dass im Dezember ein Erörterungstermin stattfinden wird. Franken nahm auch kurz Stellung zum "Unteren Markt". Hier könne die Gemeinde ohne Geld nur wenig bewegen; Investoren zeigten derzeit kein Interesse. Bei der Stockau- Mühle lasse die Gemeinde prüfen, ob hier mit der Ausweisung eines städtebaulichen Sanierungsgebietes etwas bewegt werden könne.

Zum Abschluss seiner Ausführungen nahm Franken kurz Stellung zu den geplanten Schulverbünden und zur Möglichkeit, aus Hauptschulen Mittelschulen zu machen. Sein Ziel sei hier die "Sicherung und Aufwertung unserer Schule und unseres Schulstandortes".

Nach den Ausführungen des Bürgermeisters nutzten einige Bürger die Möglichkeit, "Dampf" abzulassen. Während Gustav Gassler Aufklärung über die Abrechnung der Klärwasser von Starkertshofen wünscht, findet Franz-Xaver Langhans die gelben Straßenlampen als unschön. Problem sei auch die Parksituation in der Asamstraße, die keine Möglichkeit für Rettungsfahrzeuge offen lasse. Als besonderes Ärgernis bezeichnete er die angebliche Zunahme des Flugverkehrs am Manchinger Flugplatz und die damit verbundene Lärmbelästigung. Für "nicht möglich" hielt Bürgermeister Franken eine von Klaus Bader angeregte Erweiterung der Zufahrtswege zur Kompostierung.

Wolfgang Kloschek hält den Zustand der Parkbänke an der Paar für unzumutbar. Felix Biffar sind die Hundehaufen auf dem Spielplatz Schafberg ein Dorn im Auge. Außerdem, so seine Anregung, solle sich die Gemeinde Gedanken über eine Einzäunung des Platzes machen.