Zum
Fragwürdiger Kompromiss

15.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:29 Uhr

Zum Leserbrief „Oase etwas aufpeppen“ vom 10 Mai, in dem eine Sanierung des Naherholungsgebiets Vorwerk in Manching und ein Ausbaggern des Weihers befürwortet wird:

Auch wir sind der Meinung, dass die Oase im Vorwerk augepeppt und saniert werden sollte. Aus der Kloake muss wieder ein gesundes Gewässer werden. Spielende Kinder und benachbarte Bürger sind gefährdet.

Wenn schon die Gemeinde vor Jahrzehnten den Park mit großem finanziellen Aufwand erstellt hat, sollten auch Mittel zur Erhaltung zur Verfügung gestellt werden. Möglicherweise sind die notwendigen Maßnahmen in weite Ferne gerückt.

Der SV Manching beansprucht den zum Kinderspielplatz gehörigen Bolzplatz für ein weiteres Fußballübungsgelände. In einem Sondierungsgespräch wurden erforderliche großflächige Erdarbeiten angesprochen. Auch sind für die Neugestaltung zu einem den DFB-Statuten gemäßen Fußballkleinspielfeld weitere Baumaßnahmen notwendig. Haushaltsmittel müssten bereit gestellt werden. Regelmäßig würde dann täglich außer Freitag und Sonntag von 17 bis 19 Uhr trainiert werden. Samstags stünden zwei Punktspiele von drei Stunden auf dem Programm, wo Fans auch Stadionatmosphäre verbreiten dürften.

Dann hätte die einer Oase ähnliche Ausstrahlung des Spielplatzes im Vorwerk Manching ein endgültiges Ende gefunden. Den nicht im Verein organisierten Kindern würde die von ihnen dankbar angenommene, einzige größere Grünfläche wieder genommen und dies zur attraktivsten Zeit, nämlich in den späten Nachmittagsstunden.

Ein Fraktionssprecher beendete die Debatte mit dem Kompromissvorschlag, sich zunächst mit einer einjährigen Probespielzeit zu begnügen. In dieser Zeit könnte der Markt geeignete Alternativen zum Beispiel am Ortsrand suchen, was auch einer modernen, nachhaltigen Kommunalpolitik entspräche.

Wir und viele andere stellen sich die Frage: Wäre dieser Kompromiss nicht nur die Vorstufe für eine künftige totale Nutzung nur durch den Verein? Womöglich müssten dann alle Kinder zum SV Manching gehen, um jederzeit auf dem Spielplatz spielen zu können.

Gisela und Paul Dieter Edelhoff

Manching