Beilngries - In der kommenden Woche bietet der Übertragungsnetzbetreiber TenneT eine Reihe von Bürgerfragestunden zum geplanten Ersatzneubau der Juraleitung an. Diese Termine sind nach Regionen gegliedert - und sie finden jeweils online statt. Die Fragestunde, die sich auch an die Bürger aus der Großgemeinde Beilngries wendet, steht unter dem Titel "von Pförring bis Dietfurt". Wie jüngst einer Ankündigungs-Veröffentlichung des Unternehmens zu entnehmen war, sind dabei Bürger aus den Gemeinden Beilngries, Dietfurt, Altmannstein, Riedenburg und Pförring eingeladen. Die Online-Veranstaltung geht von 19 bis 21 Uhr.
Wie vielfach berichtet, ist der Ersatzneubau der Juraleitung samt Ausbau auf eine 380-kV-Leitung als notwendige Maßnahme im Netzentwicklungsplan der Bundes benannt - wogegen es teils massiven Protest gibt, insbesondere von Seiten zahlreicher Bürgerinitiativen, auch in unserer Region. Die TenneT ist mit dem Ausbau beauftragt. Und als nächster Verfahrensschritt steht dieser Tage das Einreichen der finalen Raumordnungsunterlagen bei der zuständigen Behörde an.
Bereits seit längerer Zeit war angekündigt, dass mit diesem offiziellen Eintreten in das Verfahren der Raumordnung, bei dem auch Gemeinden ihre Stellungnahmen abgeben können, wieder eine Bürgerinformation erfolgen soll. Eigentlich wollte die TenneT dabei auch erstmals einen konkreten Trassenkorridor präsentieren, mit dem man ins Verfahren gehen will. Dieser Schritt erfolgte, wohl ausgelöst durch einen Pressebericht, dann in Form einer Zwischeninformation aber schon vor einigen Wochen (wir berichteten). Und so kann man mit Blick auf unsere Region hinsichtlich der spannenden Frage, welchen Trassenverlauf der Übertragungsnetzbetreiber im Bereich Beilngries/Dietfurt favorisieren würde, mittels Karten auf der Internetseite des Unternehmens inzwischen schon nachvollziehen, dass das Pendel wohl eher in Richtung Dietfurt ausschlägt. Beilngries wäre im Raum Kevenhüll/Oberndorf aber auch stärker betroffen - was schon entsprechende Wortmeldungen in politischen Gremien zur Folge hatte (wir berichteten). Da nun die Unterlagen in finaler Form vorliegen, mit denen die TenneT ins Verfahren gehen will, soll wie geplant auch die eigentliche Bürgerinformation erfolgen.
Dies wird - wie vor einem knappen Jahr - erneut online der Fall sein. Von Seiten der Bürgerinitiativen war dieses Format damals deutlich kritisiert worden. Mit Verweis auf die Corona-Situation werden die Fragerunden aber auch diesmal in digitaler Form über die Bühne gehen. Ab diesem Freitag soll laut der Ankündigung des Unternehmens im Internet unter https://infomarkt.tennet.eu/juraleitung nun ein aktuelles Informationspaket zur Einsicht bereitstehen - und bei besagter Online-Veranstaltung sollen Interessierte dann die Gelegenheit haben, Fragen zu Stellen. Als Anmeldungs-Link wird dafür dann https://tennet.eu/juraleitung-buergersprechstunde angegeben.
rgf
