Schrobenhausen
Fotosynthese im Pflegschloss

P-Seminar des Gymnasiums begeistert 120 Besucher

19.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:11 Uhr

 

Schrobenhausen (SZ) „Fotosynthese“ – ein Ausstellungstitel? Durchaus. Nicht Biologie, sondern Kunst steht dahinter. 15 Mitglieder des P-Seminars Fotografie am Gymnasium Schrobenhausen näherten sich der Welt von Tiefenschärfe, Brennweite und Perspektive. Am Freitagabend war Vernissage im Museum im Pflegschloss, wo die ausdruckstarken Fotografien noch bis kommenden Sonntag zu sehen sein werden.

Volles Haus und helle Betriebsamkeit: 120 Besucher strömten ins Pflegschloss. Eltern, Geschwister, Lehrer, Vertreter von Kunstverein und Politik. Mittendrin die 15 Kunst schaffenden P-Seminaristen von Seminarleiterin Julia Tschorschke, die den Kurs von ihrem Vorgänger Ralf Sander übernahm und zur Ausstellungsreife intensiv begleitete. Drangvolle Enge herrschte am Fuße des Treppenabsatzes als Claudia Freitag-Mair die Ausstellung eröffnete. Ihr war die Freude anzusehen, wieder einmal junge Kunst zu zeigen.

Teils konkret, teils abstrakt, teils experimentell kommen die Fotografien daher. Mal in leuchtenden Farben, mal schwarz-weiß. Hier die sonnenbeschienene Pusteblume im Spiel der Lichtstimmungen von Christiane Plenk, da Katharina Szabos Leuchtstäbchenperformance zu Janis Joplin, Milky Chance oder Pink Floyd.

Die 15 unterschiedlichen Fotografen findet man nicht nur in ihren Arbeiten widergespiegelt, sondern auch in Porträts und Portfolios, in der die Entwicklung von den ersten Schritten an nachvollzogen werden kann.

„Es war unser Projekt“, sagte Carina Kowatsch über die Gestaltungsfreiräume. Fürwahr: Mit 60 Anmeldungen förmlich überrannt, sah sich Ralf Sander zu Beginn mit der Aufgabe konfrontiert die 15 Auserwählten auszumachen, wie er berichtete. Was dann kam, sei ein „Lernprozess gewesen, durchaus mit einem gewissen Ehrgeiz begleitet“, so Sander.

„Ich gehe mit tollen Eindrücken nach Hause“, meinte nicht nur der ehemalige Gymnasiumsleiter Axel Naundorf, beeindruckt von der Ausdruckskraft der Fotografen, aber auch von der Nonchalance, mit der sie ihr Können der Öffentlichkeit souverän präsentierten. Einige Werke sind inzwischen mit roten „Das ist verkauft“-Punkten versehen.

Eine gelungene Ausstellung, die noch bis zum 26. Januar im Pflegschloss besucht werden kann, mittwochs, samstags oder sonntags von 14 bis 16 Uhr.