Eichstätt
Forschung bündeln

13.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:57 Uhr

Eichstätt (DK) Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) will ihr Engagement in der Migrationsforschung weiter ausbauen und stärker bündeln. Das wurde gestern bei einem Pressegespräch mit den Verantwortlichen des KU-Zentrums für Flucht und Migration (ZFM) deutlich.

Das Institut hatte vergangenes Jahr seine Arbeit aufgenommen und steht seit April unter der wissenschaftlichen Leitung der Professoren Rita Rosner und Klaus-Dieter Altmeppen.

"Wir sind nun in der Phase, wo es darum geht zu strukturieren und zu profilieren", sagte Altmeppen. Das ZFM hebe sich von anderen gleichartigen Instituten ab, weil man nicht nur auf eine Disziplin setze. Es gehe um Forschung, Bildung und Coaching sowie Transfer und Dialog. Außerdem wolle man ab dem Wintersemester auch Stipendien für Flüchtlinge anbieten und geflohene Wissenschaftler an der Uni einbinden. Aktuell werde, so Altmeppen, viel Geld in die Migrationsforschung gegeben, dadurch entstehe ein bundesweit produktiver Wettbewerb. In dem will die KU auch mitspielen. Es gibt auch bereits erste interdisziplinäre Forschungsansätze - unter anderem eine Studie für das Erzbistum München-Freising. Aus dessen Diözesanhaushalt kommen vorerst auf fünf Jahre begrenzt jährlich 1,1 Millionen Euro für das Institut. Mit der Arbeit wolle man auch "in die Gesellschaft hineinwirken", betonte Rita Rosner, die sich als Psychologieprofessorin mit der Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen bei jugendlichen Migranten befasst.