Fonds - DKB verbessert Wertpapierhandel

18.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:22 Uhr

Die Deutsche Kreditbank (DKB) poliert ihre Konditionen im Online-Wertpapiergeschäft auf. Der Weg zum vollwertigen Onlinebroker ist jedoch noch weit.

Wertpapiere kann man bei der Direktbank DKB schon seit langem kaufen und verkaufen. Positioniert hat sich die Direktbank aber vor allem mit ihrem Produkt DKB Cash – eine Kombination aus kostenlosem Girokonto mit gut verzinstem Kreditkartenkonto, das weltweit kostenloses Geldabheben erlaubt.

Als Wettbewerber für die bekannten Onlinebroker wie Cortal Consors, Comdirect, DAB Bank oder ING-Diba ist die Direktbankentochter der Bayerischen Landesbank bislang nur am Rande in Erscheinung getreten. Möglicherweise ändert sich das nun bald. Denn die Bank möchte sich verstärkt als Hausbank im Internet positionieren: Der Kunde soll alle wichtigen Finanzangelegenheiten bei der DKB erledigen können – und dazu gehört natürlich auch das Wertpapiergeschäft.

Mit ihren 2,5 Millionen Privatkunden zählt die DKB zu den großen Direktbanken hierzulande, der Anteil der Depotkunden daran ist allerdings noch schmal; exakte Zahlen veröffentlicht die Bank nicht. Um im Wertpapiergeschäft zu wachsen, hat die DKB zum einen die Depotgebühren gestrichen. Depotgebühren sind bei Online-Brokern mittlerweile unüblich, kaum ein Anbieter verlangt sie. Und wenn doch, dann kann ein Kunde sie in aller Regel mit einfach zu erfüllenden Nebenbedingungen vermeiden - etwa, indem er einen Wertpapiersparplan bespart.

Wertpapiergeschäft mit neuer Preisstaffel

Zum Anderen hat die DKB aber auch ihre Preisstaffel im Wertpapiergeschäft geändert. Es gilt ein einfaches Stufenpreismodell: Orders bis 10.000 Euro kosten pauschal zehn Euro an Gebühren, darüber hinaus 25 Euro. Hinzukommen allerdings die Fremdspesen der Börsen, die weitergeleitet werden. Auch der Auslandshandel an 33 Börsen ist möglich. Bemerkenswert ist das Fondsangebot: Im Programm sind alle in Deutschland handelbaren Fonds sowie 180 Fondssparpläne – beides ganz ohne Ausgabeaufschläge. Bei anderen Onlinebrokern ist es üblich, dass einzelne Fonds ohne Ausgabeaufschlag angeboten werden, die Standardrabattierung beträgt um die 50 Prozent auf den Ausgabeaufschlag.

Doch es gibt auch ein paar Haken: Das Brokerage kann man nur dann nutzen, wenn man auch das Konto DKB Cash hat. Beim Biallo.de-Girokontenvergleich schneidet es allerdings traditionell überdurchschnittlich gut ab.

Kein Handel mit Optionsscheinen und Derivaten

Und noch etwas: Der Handel mit Optionsscheinen und Derivaten, aber auch Intradayhandel oder außerbörslicher Handel sind gar nicht erst im Angebot. Auch Optik, Funktionsumfang und Ordermöglichkeiten bei der DKB sind mit denen der großen Onlinebroker nach wie vor nicht zu vergleichen. Doch es zeichnet sich ab, dass die DKB nun bald auch in dieser Klasse mitmischen möchte. Dann würde der Brokerage-Markt in Deutschland mal wieder etwas mehr in Bewegung kommen.

Tipp: Für Anleger, die nur gelegentlich ein paar Inlands- oder Fondsorders im Jahr aufgeben – und vielleicht eh schon DKB-Girokontenkunde sind – ist das neue Angebot eine interessante Möglichkeit.

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