Breitenbrunn
Fördermittel für historischen Ortskern

Marktrat meldet Bedarf von 767 000 Euro für den Städtebau – Kostenmehrung beim Gemeindehaus

06.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Der Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses sowie die Sanierung des Anwesens am Unteren Markt mit Einbau eines Heizwerkes und einer Wohnung stehen mit zusammen 700 000 Euro in der Meldung zur Städtebauförderung - Foto: Breitenbrunn

Breitenbrunn (swp) Der Markt Breitenbrunn meldet für das nächste Jahr einen Städtebau-Förderbedarf von 767 500 Euro an. Größte Positionen sind der Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses sowie die Sanierung des Anwesens am Unteren Markt 7 mit Einbau eines Heizwerkes und einer Wohnung.

Der Marktrat hat in seiner Sitzung am Montag ohne Gegenstimme die Fortschreibung des Städtebauförderprogramms beschlossen. Für die Sanierungsberatung werden 2500 Euro eingestellt, für das Fassadenprogramm 25 000 Euro und für den Abbruch des Breitenbrunner Hofs 40 000 Euro. Der Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses sowie die Sanierung des danebenstehenden kleinen Anwesens am Unteren Markt werden mit jeweils 350 000 Euro veranschlagt.

Einstimmig war das Gremium der Auffassung, dass man die seit mehr als 40 Jahren geltenden Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie für die Gewerbesteuer unverändert lassen sollte. Die liegen bei jeweils 330 Prozent.

Der Marktrat hatte vor geraumer Zeit den Entschluss gefasst, dass Christian Braun, der EDV-Beauftragte der Verwaltung, die neue Homepage erstellen soll. Der Computerfachmann stellte zwei Varianten vor. Eine ist angelehnt an die Internetauftritte der anderen Altmühl-Jura-Gemeinden. Mit einer Menüleiste gelangt man zu verschiedenen Bereichen wie Markt und Verwaltung, Leben und Wohnen, Tourismus und Kultur oder Wirtschaft und Handel. Beim zweiten Vorschlag Brauns gab es auch diese Bereiche, aber in einer moderneren und sehr zeitgemäßen Variante mit Apps. Die Markträte zeigten sich konservativ und stimmten für eine Homepage im klassischen Auftritt. Der Dritte Bürgermeister Andreas Gabler (SPD) regte an, in die Homepage ein Beschlussarchiv aufzunehmen. Darin sollen die Nutzer die Beschlussprotokolle der öffentlichen Marktratssitzungen nachlesen können. Dagegen gab es keine Einwände.

„Hut ab, wie hier akribisch geprüft wurde, das kann sich sehen lassen“, meinte Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) zum Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung 2014 durch den örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss. Anton Schels trug die Ergebnisse der Prüfung vor. Man habe sich schwerpunktmäßig mit den Steuereinnahmen, dem Straßenunterhalt, dem Austausch der Leuchtkörper an den Straßenlampen, dem Jura-Campingplatz, dem Brückenbau in der Von-Tilly-Straße sowie den Betriebskosten beim Naturbad beschäftigt. Letztere betrugen vergangenes Jahr 24 300 Euro, aufgefallen sei der relativ hohe Stromverbrauch. Hauptaugenmerk legte der Ausschuss auf den Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses. Hier sei der Marktrat im Mai 2011 von Gesamtkosten von 1,84 Millionen ausgegangen. Derzeit zeichne sich ab, dass dieser Ansatz um 330 000 Euro überschritten werde. Bürgermeister und Verwaltung konnten diese Mehrausgaben nachvollziehbar begründen. So sei in der ursprünglichen Kostenberechnung der Aufzug, der zur Erreichung der Barrierefreiheit notwendig sei, noch nicht enthalten gewesen. Außerdem seien der Einbau einer Lüftungsanlage sowie Mehrkosten aufgrund der Denkmalschutzvorgaben nicht voraussehbar gewesen. „Wenn wir mit 2,1 Millionen Euro hinkommen, dürfen wir zufrieden sein“, meinte Lanzhammer.

Die Mehrkosten würden durch erhöhte Zuschüsse teilweise aufgefangen. Der Bürgermeister sagte zu, dass die Feststellungen beachtet werden sollen. Die Jahresrechnung wurde einstimmig anerkannt, die Entlastung erteilt.